Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

KREMSMÜNSTER Der Tassilokelch ist ein Meisterwerk der karlingischen Kunst. Seine In schrift weist auf Herzog Tassilo III. von Bayern hin, den Stifter des Klosters. Neun Silberplatten zeigen Christus inmitten der vier Evangelis ten, sowie Maria (ältestes Marien bild nördlich der Alpen), Paulus Thebaus,Johannes Bapt. und Theo dor (Familienpatron). Benediktinerstift Kremsmünster, ge gründet 777. In der heutigen, ba rocken Form u.a. von Carlone und Prandtauer erbaut, die zusammen mit einheimischen Künstlern auch die Kirche (13.-14. Jh.) barockisierten. — Das Wahrzeichen Krems münsters, die Sternwarte, (1758) beherbergt ein naturwissenschaftli ches Museum, das von der langen wissenschaftlichen und erzieheri schen Tradition zeugt (Stifts gymnasium seit 1549). Der Schwer punkt der Arbeit liegt jedoch in der Seelsorge der umliegenden 26 Klosterpfarren, Wallfahrt Maria Zell und Mission in Brasilien. Tassilokelch(um 777) LAAKIRCHEN Die Erbauung der gotischen Kirche von Laakirchen dürfte in die Zeit fallen, in der die Gotteshäuser von Kirchham und Ohlsdorf entstanden sind, weil die Bauart fast die gleiche ist. Kirchenpatron ist der hl. Bischof Valentin. Wahrscheinlich war hier zuerst eine Kapelle, über die sich dann der jetzige schöne gotische Bau erhob. Jedenfalls bestand die Kirche als Pfarrkirche schon im 12. Jahrhundert. Später ist die Pfarre eingegangen und ein Filial gotteshaus von Gmunden geworden; als solche wird sie im Jahre 1484 genannt. Ein Jahr später bewilligte aber der damalige Stadtpfarrer von Gmunden den hiesigen Bauern wieder einen ,,Gesellen" auf drei Jahre. 5 Jahre später befahl die Dechantin im Frauenkloster zu Niederburq — deren Kloster hatte das Patronatsrecht über Laakirchen erhalten — dem Vikar von Gmunden die Aufnahme eines ,,ewigen Priesters" für Laakirchen, der im Matzenthal auf der Wieden sitzen Die Kirche wurde unter Pfarrer Weeser-Krell in den Jahren vor und nach 1930 gründlich, und nach da maliger Auffassung, sehr modern renoviert. Im Jahre 1961 wurde die Kirche unter Pfarrer Langthaler, der seit 1935 hier wirkt, abermals re noviert. 1969 wurde der Altarraum nach den neuen liturgischen Ge sichtspunkten umgebaut und ein Volksaltar nach Entwurf von Professor Alfred Stifter von Linz aufgestellt.

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2