GARSTEN Die heutige Pfarrkirche von Garsten war ehemals Stiftskirche der Benediktiner-Abtei. Das 1082 von Otakar I. von Steyr gegründete Kollegialstift wurde 1107 durch Otakar II. mit Benediktinern besiedelt. Nach Bränden in den Jahren 1219 und 1494 wiederhergestellt und 1616 umgebaut. Seit 1677 besteht ein völliger Neubau der Kirche und des Klosters. Das Kloster wurde aber 1787 aufgehoben und die Stiftskirche zur Pfarrkirche ernannt. Dieser Bau ist ein typisches Werk der Carlone. Der Entwurf von Pietro Francesco Carlone wurde nach seinem Tode von seinen Söhnen Carlo Antonio (Bau) und Giovanni Battista (Stuck) zu Ende geführt. Die 1693 geweihte Kirche ist eine der bedeutenden Leistungen des Barock aus der zweiten Hälfte des 17.Jahrhunderts. Der Stuck im Innern der Kirche ist sehr reich und schwer, in starkem Relief, mit Blumen- und Fruchtschnüren. Besonders bemerkenswert die musizierenden Engelkinder unter der West-Empore sowie Fresken-Folgen von Michael Christoph Grabenberger und seinen beiden Brüdern Michael Georg und Joh. Bernhard. Im Chor eine Darstellung der Verherrlichung des Altarsakramentes nach den Teppichentwürfen des P.P. Rubens von 1625-1628. An der Rückwand und an den beiden Seitenwänden der Musikempore Wandgemälde, die wohl dem Künstler Carl v. Reslfeld zuzuschreiben sind. Ulli Barockkirche — Carlonebau. Begon nen unter Abt Amseln Angerer im Jahre 1677, vollendet im Jahre 1693. Länge 47 m. Breite 23 m, Höhe 22 m. Herrlicher Stuck von Giovanni Carlone und Gehilfen, Fresken von den Gebrüdern Graben berger aus Melk. Hochaltar von Marian Rittinger, Al tarbild von Franz de Neve. Berühmte Bildteppiche mit Moti ven aus dem Leben Alexanders des Großen — von flandrischen Schwe stern gestickt. Darüber in der Weihnachts- und Fastenzeit die bekan nten Fastenbücher von Kremser Schmidt. m/n Eine Reihe wertvollster Bilder von Joh. Reslfeld. Die Wunderbare Mutter Gottes — eine Holzplastik aus der 1. Hälfte des 12.Jahrhunderts.
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