Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

ST. OSWALD bei FREISTADT St. Oswald bei Freistadt liegt ge schützt in einer Talsenke von 609 m Seehöhe. Ansehnliche Berge, die über 900 m ansteigen, halten den kalten, böhmischen Wind ab. Der schöne Markt mit dem reichen Blumenschmuck und den gepflegten Anlagen wurde zweimal mit dem Titel ,,Schönstes Dorf von Ober österreich" ausgezeichnet. 1414 hat Herzog Albrecht V. dem Ort Markt recht und Wappen verliehen. Als äußeres Zeichen der bürgerlichen Rechte wurde inmitten des plan mäßig angelegten Straßenplatzes der Marktturm errichtet. 1864 wütete ein furchtbares Feuer — fast die ganze Nordzeile des Marktes brannte ab. Auch der alte Markt turm wurde damals ein Opfer der Flammen. Aus verkehrstechnischen Gründen hat man ihn am oberen Ende des Marktes neu aufgebaut. Beherrschend wie eine Gottesburg erhebt sich auf einem Hügel die Pfarrkirche. Schon im Jahre 1260 wird eine Kirche urkundlich ge nannt. Dieser Bau war romanisch. Seine Steinquader wurden später wieder verwendet und sind an den unverputzten Außenmauern noch sichtbar. Das heutige Gotteshaus ist spätgotisch. Der Chor mit seinem schönen Netzrippengewölbe ent stand nach den verheerenden Hussiteneinfällen um etwa 1450. Das Hauptschiff wurde ca. 1510 errich tet. Es ist ein säulenloser Raum von außerordentlicher Raumwirkung. Über dem schmalen Seitenschiff be findet sich eine kreuzrippengewölbte Empore. 1626 im Oberösterr. Bauernkrieg wurde die Kirche niedergebrannt. Nun hielt das Barock seinen Einzug. Bei der Inneneinrichtung haben die verschiedenen Stilepochen ihre Spuren hinterlassen. Der hl. Oswald stammt noch vom gotischen Flügel altar aus ca. 1510. An die Barock zeit erinnern die beiden Statuen Leonhard und Johannes Nepomuk im Seitenschiff, sowie die 5 Bilder im Chor. An den Klassizismus erin nert nur der schöne Taufstein. Sehr stark dagegen ist die Neugotik ver treten. 1910 wurden die Fenster als Grisaille gemalt. Bemerkenswert ist der Hochaltar aus 1873 von Bild hauer Oberhuber. Die Kreuzweg reliefs stammen vom Bildhauer ? - V. Bründlmadonna Hl. Oswald aus ca.1510 F ■ I W-

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