Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

Um die Wende zum 2.Jahrtausend wurde eine Senke zwischen dem Hausruck- und Kobernaußerwald unter Kaiser Heinrich II. von Bam berg aus mit Franken besiedelt und der Flecken „Zwischwalden" be nannt. Als der Herrschaftsbesitzer Graf Franz Christoph I. Khevenhüller dem Dorf das Marktrecht erwirkte, verlieh er ihm den Namen der damals leider schon verfallenden Burg auf dem Hofberg, nämlich Frankenburg. Das war 1622. Heute ist Frankenburg eine katholische Gemeinde, in der die Menschen aller Berufe und Stände friedlich neben einander wohnen. Die Geschichte dieser Gemeinde spiegelt sich in ihrem Gottestiaus. Um 1500 bekam das Dorf seineerste Kirche durch die Güte des Kaisers Maximilian I., nachdem die Bewohner des Fleckens bis dahin sonntags auf der ,,Segenstatt", ei nem Ausläufer des Hausruck östlich des Ortes, ihre gemeinsame Andacht gehalten hatten. Die edle Gotik die ses Sakralbaues ist in ihrem Haupt raum bis heute erhalten und kommt seit der letzten Renovierung wieder beglückend zur Geltung. Die Jahres zahl 1518 über der schönen Mittel säule verrät, wann die (wahrschein liche) Totalbemalung fertiggestellt wurde. Diese Bemalung war durch Ein- und Umbauten so beschädigt worden, daß ihre Freilegung nicht dafürstand. So schlummern ihre Reste hinter dem freundlichen Weiß der letzten Restaurierung. Um 1620 haben die ,,Reformierten" die zu klein gewordene Dorfkirche mit barocken Elementen erweitert und durch den Einbau von 2 Westund 2 Seitenemporen Raum für die ,,Hörer des Wortes" geschaffen. Enge und Verfall des Gestühls, Be dürfnisse der Zeit und Erfordernisse der kirchlichen Erneuerung dräng ten nunmehr zu einer zweiten Er weiterung und zur Schaffung eines hellen, freien Raumes, der in den Jahren 1967 und 1968 durch Zu sammenhalt von Pfarre und Diözese zustande kam. Die Einheimischen sind froh über das vollbrachte Werk und die Fremden sind immer wieder überrascht, wenn sie die Kirche vom Marktplatz her betreten, ob der Helligkeit und Freundlichkeit des Raumes und ob der Harmonie, zu der sich Gotik, Barock und Moderne hier beispielhaft vereinen.

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