Oberösterreich - Kulturdenkmäler Kirchen, Schlösser und Burgen

Chorgestühl Das ehemalige Zisterzienserstift Baumgartenberg wurde im Jahre 1141 von Otto, Graf v. Machland und seiner Gattin, Jeuta von Peil stein gegründet. Die Mönche kamen von Heiligenkreuz und Morimond (Burgund) nach Oberösterreich. Während der Hussitenkriege wurde das Stift in den Jahren 1428 bis 32 arg heimgesucht. Im Jahre 1784 wurde das Stift im Zuge der Klo steraufhebungen Josef II. aufgelöst. Seit 1865 dient das Klostergebäude als Erziehungsanstalt, die Seelsorge erfolgt durch Franziskaner. Kunsthistorischer Anziehungspunkt ist aber nach wie vor die prächtige Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, die ehemalige Stiftskirche des Klosters. Der Ausbau der Kirche erfolgte in drei großen Bauabschnitten. Lang haus und Querschiff, Giebelfront und Stufenportal gehen noch auf spätromanischen Bau zurück. Inder gotischen Bauepoche kamen 1301-1306 Vorhalle, ,,Paradies", 1436-1446 der vielfach gebrochene Hallenchor hinzu, aus barocker Zeit (1679) stammt der Innenraum mit seiner üppigen Stukkatur und die großzügige Ausstattung der Altäre, sowie die reichgeschnitzten Kir chenstühle. Das von der Außenseite nicht ver mutete barocke Element tritt dem Beschauer beim ersten Blick ins Kircheninnere entgegen. Die nach italienischem Muster gehaltenen Stukkaturen werden dem Italiener Carlo Antonio Carlone zugeschrie ben. Die Ausstattung ist reich, in ihrer Gesamtausführung jedoch nicht einheitlich. Bemerkenswert ist die Kanzel, deren Schalldeckel von künstlerisch hochwertigen Figuren gekrönt wird. Die weitläufige Anlage des Stiftes wirkt, im Gegensatz zur prunkvoll und großzügig gehaltenen Kirche, schlicht. Lediglich der wuchtige Torturm läßt an versunkene Zeiten erinnern, in denen Klöster neben ihrer Funktion als Stätte geistigen Lebens auch Zuflucht in Not- und Kfiegszeiten bieten mußten. ENGELSZELL Das Stift Engelszell wurde vom Passauer Fürstbischof Wernhart von Prambach mit Urkunde vom 12. März 1293 als Zisterzienser niederlassung gegründet. Durch fast 200 Jahre dauerte die erste Blütezeit des Klosters, darauf folgte, be sonders durch die Reformation be dingt, ein allmählicher Verfall. Im Jahre 1786 wurde es von Joseph II. aufgehoben, zu einer Zeit, da unter Abt Leopold Reichl eine neue, glückliche Ära eingesetzt hatte und es 26 Priestermönche zählte. 1925 wurde es von Zisterziensern der strengen Observanz zurückgekauft und neu besiedelt. ifri'i a ' ^ . 1699 fielen Kirche und Kloster einem verheerenden Brande zum Opfer. Abt Leopold II. Reichl hat in den Jahren von 1754— 1764 die heutige Barockkirche mit Einbezug der früheren, kleineren gotischen Kirche errichten lassen. Ebenso hat Außenansicht vom Stift Engelszell

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