WALDZELL Waldzell war ursprünglich Filiale'der 1075 genannten Pfarre in Schildorn, einer Gründung des Bamberger Hochstiftes. Am Anfang des 14. Jhs.,jedoch wurde die Pfarre der besseren Lage wegen nach Waldzell verlegt und Schildorn selbst blieb bis zur josefinischen Pfarreform Filialkirche. 1312 wird unsere Pfarre schon „Waldcelle" genannt. Die heute bestehende Kirche liegt etwas erhöht im Osten des Ortes und ist ein Bau der Spätgotik,dessen Äußeres, aber vor allem auch dessen Ausstattung, in der Barockzeit Ver änderungen erfuhr. Die Außen erscheinung wird bestimmt durch den mächtigen Bau des Langhauses mit dem angebauten südlichen Sei tenschiff und dem etwas einge zogenen Chor sowie dem viergeschoßigen, an der Westfassade stehenden Turm. Das oberste Turm geschoß sowie die hohe welsche Haube (die aus einer Doppelzwiebel und Laterne besteht) weisen die Formen des frühen 18. Jhs. auf, wie ja die Kirche außen überhaupt um 1720 mit dekorativen Stuckbändern versehen wurde, während die ein fach getreppten Strebepfeiler an Chor und Langhaus der spätgo tischen Bauzeit angehören. Das äußere Turmportal bekam 1964 ein schmiedeeisernes Tor nach Ent würfen von Ing. Willibald Böhm, welches die drei Stufen unseres Lebens zu Gott darstellt: Glaube, Hoffnung und Liebe. An der Emporenbrüstung befinden sich Fresken mit der Darstellung Christi und der zwölf Apostel, welche 1922 aufgedeckt und restauriert wurden. Sie stammen aus 1522, ihr Maler ist unbekarint. Von der alten gotischen Einrichtung zeugt nur noch das i-iii .J 51
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