1 Die mit Stadtratsbeschluß vom 22. April 1926 festgestellte „richtige Ausführung des Stadtwappens" nach dem Entwurf von Franz Lehrer und Max Kisiinger. Nach der Beschreibung im Linzer Stadtrecht 1935 offiziell festgelegte zeichnerische Darstellung des Stadtwappens von Franz Lehrer. Das auf Grund eines Wettbewerbes ausgewählte Stadtwappen von Arthur Zeiger; gesetzlich verankert im Statut für die Landeshauptstadt Linz vom 1. 12. 1965. Wappen an der ehemaligen „Städtischen Volksküche", Ecke Lederergasse 17 — Prunerstraße 12, signiert und datiert G. Mu her 1926: Zweitürmiger Torbau, auf den Zelt dächern der beiden Türme zueinandergekehrte, doppelzüngige Fähnchen, im Schildfuß zwei (heraldisch gesehen) rechtshin schwimmende Fische. In dem am 9. Juli 1935 erlassenen Linzer Stadtrecht (Landesgesetzblatt für Oberöster reich 40/1935) findet sich mit der Formulie rung im § 2, Abs. 2 die erste gesetzliche Ver ankerung des Stadtwappens mit folgender Beschreibung: „In rotem Felde ein silbernes, gequadertes und zinnenbekröntes Stadttor mit weit geöffneten, goldenen Torflügeln und mit einem hochgezogenen goldenen Fallgat ter. Zu beiden Seiten des Stadttores erheben sich zwei silberne, gequaderte und zinnenbe krönte Rundtürme mit goldenen Kegel dächern. Über dem Torbogen erscheint ein goldener Dachwalm, darüber der öster reichische Bindenschild. Vom geöffneten Tor führt über einen grünen Grund ein goldener Weg zum blauen Strom." Die offizielle Festle gung der zeichnerischen Darstellung erfolgte im Amtsblatt der Stadt Linz 9/1936 nach dem auf Grund eines Ideenwettbewerbes ausge wählten Entwurf von Franz Lehrer. — Stein wappen vom ehemaligen Brückenkopf (1936) im Arkadengang des Finanzgebäudes West, Hauptplatz 8. — Das auch von der „Gau hauptstadt Linz" von 1938 bis 1945 ohne Än derung geführte Wappenbild wurde im Jahre 1947 vom Stadtrat bestätigt, die diesbezügli che Wappenbeschreibung jedoch erst 1951 in das Gemeindestatut aufgenommen (Ge setz vom 10. Juli 1951, § 1a; LGBI. für OÖ. 43/1951). Im Jahre 1962 erfolgte über Initiative des da maligen Archivdirektors Wilhelm Rausch die öffentliche Ausschreibung eines Wettbewer bes zur Erlangung einer dem zeitgenössichen Geschmacksempfinden entsprechen den vereinfachten Form des als zu farbenund formenreich angesehenen Stadtwap pens von 1935/36. Mit einigen Änderungen entschied sich die Jury für den Entwurf von Arthur Zeiger, Innsbruck, als ausgewogene Komposition unter sparsamster Verwendung der Formelemente in Anlehnung an das erste einfache Siegelbild aus dem 13. Jahrhundert. Nach der Beschreibung im Statut für die Lan deshauptstadt Linz, Gesetz vom 1. Dezember 1965, LGBI. für OÖ. 46/1965) führt die Stadt nun bereits seit 25 Jahren folgendes Wap pen: „In rotem Schild über einem weißen Zwillingswellenbalken zwei weiße mit drei Zinnen bekrönte Türme, die ein offenes Tor einschließen, über dem der rot-weiß-rote Bin denschild Österreichs angebracht ist." Zu gleich wurden die Stadtfarben für Linz mit „Rot-Weiß" anstelle der bisher geführten weiß-roten Kombination zur Unterscheidung dieser vom Land Oberösterreich verwende ten Farbenfolge festgelegt. Literatur (Auswahl) A. Hoffmann, Siegel und Wappen der Stadt Linz. Jahrbuch der Stadt Linz 1935 (1936), S. 41—65 —, Das Linzer Stadtsiegel und die Linzer Urkunde. Jahrbuch der Stadt Linz 1937 (1938), S. 140—145 A. Zöhrer, Das neue Linzer Stadtwappen. Jahr buch der Stadt Linz 1936 (1937), S. 23—25 F. Lehrer, Linzer Stadtwappen. Heimatland 3/1937, S. 47 [W. Rausch], Das Linzer Stadtwappen. Ausstellung des Archivs der Stadt Linz, Katalog (1963) H. Jäger-Sunstenau, Wettbewerb für das Wappen der Stadt Linz. Archivum heraldicum 1963, S. 51—53 F. Mayrhofer, Rechtsquellen der Stadt Linz 799—1493. Fontes Rerum Austriacarum 111/11 (1985), S. 78, nr. 15; 84, nr. 22; 87, nr. 26 —, Einige Überlegungen zum ältesten Linzer Stadtsiegel. Historisches Jahrbuch der Stadt Linz 1985 (1986), S. 333—341 H. E. Baumert, Die Wappen der Städte und Märkte Oberösterreichs. Schriftenreihe des Institutes für Landeskunde von Oberösterreich 10 (1958), S. 55; 2. Nachtrag (1970), S. 10 D. Heinz, Der Paramentenschatz der Stadtpfarrkirche in Linz (Wien 1962), S. 50, Nr. 4/1 C. Hahmann — G. Wacha, Die Fahnen des Stadt museums und ihre Restaurierung. Kunstjahrbuch der Stadt Linz 1965, S. 56ff
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2