Oberösterreich, 39. Jahrgang, Heft 4, 1989

y. % ifi ■■'V Praschak), sowie im Bereich der Performan ce, Video-, Film-, Konzept- und Installations kunst. Auch die Architektur steht mit ihren präsentierbaren Bauwerken, Konzepten und Projekten soweit in der Auseinandersetzung der Zeit, daß sie ihre gestalterischen Angebo te als gesellschaftliche Alternativen zu einem menschenwürdigen Leben klar formulieren kann. Zweifellos hat der MAERZ zur wachsenden Weltoffenheit der oberösterreichischen Künstlerschaft, auch dank Zuwachses aus dem Ausland, das Seine beigetragen. Die Spannweite seiner verschiedenen künstleri schen Ausdrucksweisen wird ablesbar an den verschiedenen Veranstaltungen des Ju biläumsjahres, an denen sämtliche künstleri schen Sparten direkt oder indirekt — für die Architektur wurde erst vor kurzem ein kollekti ves Ausstellungskonzept entwickelt — ihren Anteil hatten. Eine nicht zu unterschätzende Bedeutung kommt Einzelretrospektiven über Altmeister beziehungsweise schon verstorbene Persön lichkeiten des MAERZ zu, so über den MAERZ-Maler und -Graphiker Prof. Dr. Alfons Ortner, welters über den bereits verstorbenen bildenden Künstler Hans Joachim Breustedt, einen aus dem Deutschen Bauhaus hervor gegangenen feinsinnigen Maler, ein Philo soph In Bildern von welser Selbstbeschrän kung, oder über den viel zu früh verstorbenen Zeichner und Maler Norbert Drienko, Einzel gänger einer ebenso spröden wie seelisch sehr berührenden Bildersprache. An Gruppenausstellungen Im Zeichen des Jubiläums sind jene von Malern beziehungs weise Graphikern und Textilkünstlern in der Neuen Galerie der Stadt Linz, weiters die Ausstellung von 12 MAERZ-Künstlern (Künst lerinnen) zum Thema „Geometrische Ab straktionen" im Linzer Stadtmuseum Nordi00, zusätzlich die Ausstellung der MAERZ-Plastiker und -Plastikerinnen im Lin zer Landesmuseum hervorzuheben. Die Aus stellung „Geometrische Abstraktionen" war zugleich auch Auftakt der im Städte-Dreieck Linz — Gmunden — Passau aufbereiteten, von Josef Linschinger, einem MAERZ-Künstler, organisierten Ausstellungsserie von ins gesamt 9 Aktivitäten und einem in Nieder österreich abgehaltenen Symposion zum Thema „Konstruktive Strömungen". Bedeutsame und erfolgreich amtierende MAERZ-Präsidenten nach 1945 waren Prof. Egon Hofmann, Prof. Dr. Karl Rebhahn, Prof. Helmuth Gsöllpointner, Arch. DIpl.-Ing. Au gust Kürmayr und Prof. Fritz Riedl, der Inter national bekannte Textllkünstler. Erwähnens wert scheint auch der Zusammenhang des MAERZ mit weltweit ausstrahlenden Groß ausstellungen der Linzer Kunsthochschule, die von MAERZ-Präsidenten organisatorisch betreut und geleitet wurden. Zitiert seien in diesem Zusammenhang „forum metall" und „forum design" (Gsöllpointner) sowie „textilkunst linz" (Riedl). Ewald Walser, einem Lehrbeauftragten der Linzer Kunsthochschule und begabten Maler, ist die jüngste und gegenwärtige MAERZPräsidentschaft anvertraut. Mit einer Reihe von kundigen Mitorganisatoren zeichnete er auch für die Veranstaltungsaktivitäten des Jubiläumsjahres verantwortlich. Das gedank liche Grundkonzept ist nun in seiner Auffä cherung klar zu verfolgen. Organisatorisch glückte es, nach längeren Verhandlungen die

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