lisiert wurde. Die Linzer „Hochschule für künstlerische und industrielle Gestaltung" zeigt schon im Titel ihren Schwerpunkt. Zurück zur Eingangs-Frage: In aller Welt ver mögen nur Klein- und Mittelstädte (etwa Tü bingen, auch Heidelberg) noch das Bild einer typischen Universitätsstadt, einer Studentenund Professorenstadt zu wahren. In größeren Städten ist dies kaum mehr möglich. Viel leicht ist dies in Salzburg, wo man bewußt vie le Fakultäten im Stadtzentrum ansiedelte, eher der Fall. Man darf überdies keine Erfolge bezüglich der Eigenleistung der Universität, erst recht über ihre Ausstrahlung auf Stadt und Land, von heute auf morgen erwarten. Dazu ist ein Zeitabschnitt von weniger als einem Viertel jahrhundert zu klein. Die sichtbare Zusam menarbeit der drei Hochschulen, vor allem bei verschiedenen gemeinsamen Veranstal tungen, ist erfreulich, ohne daß eine größere Breitenwirkung zu erwarten wäre. Auch die Tatsache, daß verschiedene Institute unter schiedlicher Träger an der Universität („Insti tut an der Hochschule") errichtet wurden, liegt mehr im Interesse der Universität, mag auch hier schon mehr Breitenwirkung sicht bar werden; ebenso die Tatsache, daß die Ab solventen der Linzer Universität jährlich zu Fortbildungsveranstaltungen eingeladen werden, die das bisherige Wissen vertiefen und ausweiten sollen. Sicher wurden die Hochschulen auch eine (gesunde) Heraus forderung für die hier bestehenden wissen schaftlichen Institute und Einrichtungen. Eines kann man schon heute sagen: Daß das Wirtschaftsleben der Stadt und des Landes — das Bauernland Oberösterreich ist inzwi schen das am stärksten industrialisierte Bun desland Österreichs geworden — seinen Weg ohne die hier ausgebildeten Akademiker kaum hätte machen können; daß diese Uni versität nicht nur eine Ausbildungsstätte der Jugend des Landes wurde, sondern Studen ten aus allen österreichischen Bundeslän dern anzieht. Und wenn schließlich die Kunst hochschule durch Ausstellungen der Studenten, der Professoren und des „Mittel baues" sehr sichtbar in Erscheinung tritt, be deutet dies sicher ein wertvolles Korrektiv ge genüber der (naturgemäß) immer stärker praxisorientierten Kepler-Universität. Buchhandlungen Nickel -1- Neuefeind GmbH Grabengasse 1 u. Rindermarkt 4 ® 06/851/36210 Akademische Buchhandlung Exerzierplatz 10 ® 06/851/57606 D-8390 Passau Der schnellste Weg zum guten Buch 43
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