mm.- 4%^ •>« -ST-': ■ Lehranstalt erweitert; die theologischen Stu dien wurden schrittweise ausgebaut. Als nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges die ersten Gespräche über die Errichtung einer Linzer Hochschule stattfanden und da mit auch die Möglichkeit einer theologischen Fakultät, befürchtete der damalige Diözesanbischof, vermutlich angesichts der Erlebnis se in der NS-Zeit, auf eine solche staatliche Fakultät keinen oder einen zu bescheiden den Einfluß zu haben. 1971 wurde die bisheri ge philosophisch-theologische Lehranstalt in „Philosophisch-Theologische Hochschule" umbenannt. Man strebte jetzt die Umwand lung in eine „Kirchliche Fakultät päpstlichen Rechts" an; die probeweise Verleihung er folgte 1978; die Verleihung auf Dauer dann 1988. Eine eigene Kunsthochschuie zwischen den Metropolen Wien und München Vor allem im Bereich der Bildenden Künste hatte Oberösterreich, ähnlich wie in der Geo graphie, eine Mittelstellung zwischen Wien und München, wobei die Maler eher nach München, die Bildhauer meist nach Wien tendierten, dies auch angesichts der perma nenten Großaufträge der Reichshauptstadt besonders in der Ringstraßenzeit. Natürlich gab es auch in Linz Maler, bei denen man ler nen konnte; Mathias May führte für Jahre eine eigene Malschule mit großer Ausstrah lungskraft und bedeutenden Schülern. Aber ein einzelner konnte nie eine ganze Schule ersetzen. Dann hatte das Bestreben Hitlers, aus Linz eine Kunstmetropole zu schaffen und hier ein großes Kunstmuseum zu errich ten, seine Wirkung — mag auch die Bevölke rung während des Zweiten Weltkrieges über die Planung nur bescheiden informiert gewe sen sein. Auch die Tatsache, daß es während des Krieges den Berliner Kunsthändler Gurlitt in das zu „Oberdonau" gehörende Ausseerland verschlagen hatte und Gurlitt-Bestände später den Grundstock der Linzer Neuen Galerie bildeten, hat den Boden vor bereitet. Schon hier hatte sich das besondere Interesse des Linzer Bürgermeisters Dr. Ernst Koref an der Bildenden Kunst gezeigt, etwas, was auch bei der Errichtung der Linzer Kunst hochschule, die schon im Herbst 1945 einge plant und Im Oktober 1947 realisiert wurde, sichtbar war. Die kürzeste Vorgeschichte aller Linzer Hochschulen wurde die intensivste, denn von Anbeginn dieser Linzer Kunstschule war ihr Ausbau zu einer Kunsthochschule vorgese hen. Diese städtische Kunstschule begann 1947 mit zwei Meisterschulen für Malerei, einer für Graphik, ab 1948 einer für Bildhaue rei und Innenarchitektur, dazu kam ab 1951 eine Meisterschule für künstlerische Schrift. Zwei Versuche einer eigenen Architekturaus bildung scheiterten allerdings. In Zusammen arbeit mit der VOEST wurden 1963 eine Mei sterklasse „Metallarbeit und Industrieform", 1968 in Zusammenarbeit mit der Keramikin dustrie eine eigene Keramik-Klasse errichtet. 1972 folgte eine Meisterklasse für Umraumgestaltung. Beim Übergang zur Akademie führte die Kunstschule der Stadt Linz neun Meisterklassen mit rund 200 Studierenden. Ab 1964 werden Gespräche geführt, die Kunstschule in eine staatliche Kunstakade mie, seit 1970 in eine staatliche Kunsthoch schule zu überführen, ein Plan, der 1973 rea-
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