Oberösterreich, 39. Jahrgang, Heft 4, 1989

räum der Minoritenkirche das Wesen und nicht das einzelne Detail einer Rokokodeko ration mit all ihren positiven Stimmungswer ten nachempfinden. Spröde, so als widersetze sie sich fast der kri tischen Analyse des räumlichen Bezuges, wirkt die Interpretation eines barocken En gels des Diego Francesco Carlone (1674 bis 1750) im Linzer Schloßmuseum. Kubovsky greift mit dem sperrigen expressiven Strich des Kohlestiftes auf stilistische Ausdrucks mittel zurück, wie wir sie auch aus dem gra phischen Spätwerk Oskar Kokoschkas ken nen. Gewiß spielte bei der Wahl des EngelMotives eine Rolle, daß Kubovsky als ISjähriger die barocken Altäre der Mondseer Stiftskirche mit den bewegten Figuren Mein rad Guggenbichlers kennen und lieben lern te. In stilistischer Hinsicht hat Kubovsky je doch nie den Weg dieses barocken Erbes beschritten, im fallweise aufgegriffenen Sujet kann er diese frühe Liebe jedoch nicht ver leugnen. Kubovsky sucht in seiner Zeichenkunst im mer wieder die Konfrontation mit unserer Ge schichte. Seine Kunst entwickelt sich nicht zuletzt aus dem Vorgegebenen, und gerade das Ambiente von Alt-Linz ermöglicht diese Auseinandersetzung durch den reichen Schatz der Motive. Wir Zeitgenossen können aus Kubovskys Blättern lernen, ein gewachsenes histori sches Umfeld neu zu sehen und zu erleben. Der Künstler lehrt uns, mit viel Engagement, aber auch Behutsamkeit, mit diesem Erbe umzugehen. Vielleicht sollte man zukünftige Linzer Architekten und Stadtplaner zu Peter Kubovsky in die Lehre schicken. BILDER ZEICHNUNGEN DRUCKGRAFIK Anzinger Attersee Auer Böhm Damisch Fink Fleck Flois Frohner Haas Hebenstreit Hof lehner Klopf Kubowsky Len Mader Mairwöger Messen see Mikl Mosbacher Oberhuber Prachensky Rainer Riedl Salzmann Schatz Scheibl Schuster Schwarzinger Sery Stanzel Staudacher Ströhle Schmalix Trautner Waber Waibel Weiler Winter Wotruba Zechner Zechyr Zitko KERAMIK Altenburg Baumgartner Praschak Raidel Reisinger Schrammel Spurey STUDIOGLAS GALERIE F. FIGL 4020 Linz, Dinghoferstr. 44 — Tel. 0 73 2/66 96 40 Donnerstag 15 bis 19 Uhr • Freitag 14 bis 17 Uhr Samstag 10 bis 13 Uhr oder Terminvereinbarung 27. November 1989 bis 13. Jänner 1990 G. SALZMANN Aquarelle und Zeichnungen F. J. ALTENBURG Keramikobjekte Das Haus ist ganztägig für Besich tigungen geöffnet. LANDESKULTURZENTRUM A-4020 Linz, Landstraße 31, Schon 12 Jahre wird dieses Kulturzentrum vielfach genützt, und die Tel. (0 73 2) 28 19 12-0 17.000 Veranstaltungen wurden von rd. 2,2 Mill. Menschen besucht. Kunstausstellungen, Dichterlesungen, Theater-, Ballett- und Kabarettaufführungen, Konzerte aller Art, Dia- und Filmvorführungen, Fotoschauen, Vorträge, Diskussionen, Tagungen und Seminare, Feste und Feiern, Volks- und Brauchtums darbietungen, kulturelle Aktivitäten für Kinder, Jugendliche und Senioren. BILDER LINZ DAMETZSTRASSE 25, Tel. 270-270, 270-654 (keine Mittagssperre) DINGHOFERSTRASSE 69, Tel. 53 5 36 (Ecke Blumauerstraße) geöffnet Mo.—Fr. von 9—12 und von 13.30—17.30 Uhr Orig. Ölgemälde Kunstdrucke Rahmungen Spiegel, Karniesen Graphikgalerie 16.—20. Jhdt. Restaurierungen Kupferstiche und alte Landkarten Gemäldeschau besonders preisgünstiger Ölgemälde. Gute Parkmöglichkeit 28

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