Oberösterreich, 39. Jahrgang, Heft 3, 1989

Oberösterreich aktuell Sonderfördemngsaktion reich inkl. Fördenings gebiet Attersee-Mond (insgesamt 231 Ge memden) Sonderförderung Bund/Land für die Hausnick-Region (12 Gemein den) und für die Region Steyr (Steyr-Stadt und 13 Umlandgemeinden) nehmen mit relativ wenigen Produktionsstät ten auf dem europäischen Markt vertreten. Schwedische Unternehmen beschäftigten 1987 etwa 370.000 Personen in Betrieben im Ausland, bei Schweizer Unternehmen waren es sogar 550.000. Demgegenüber sind die 15.000 Beschäftigten aus österreichischen Betrieben kaum nennenswert. Das Land Oberösterreich unterstützt daher seit heuer auch Auslandsaktivitäten heimischer Unter nehmen durch einen Landeszuschuß als Er gänzung von ERP-Kreditförderungen des Bundes: Denn durch möglichst viele Aus landsniederlassungen kann Österreich zu mindest einmal den Fuß in die EG-Tür stellen. Nahezu 45 Prozent des österreichischen Bruttoinlandsproduktes werden heute im Ex port erwirtschaftet. Die oberösterreichische Wirtschaft erbringt fast ein Viertel der ge samtösterreichischen Exportleistung. Das bedeutet, daß jeder dritte oberösterreichi sche Arbeitsplatz von einem funktionsfähi gen Außenhandel abhängt. Im Rahmen einer internationalen Vernetzung der Wirtschaft muß dieser hohe Exportanteil aber noch stär ker ausgebaut werden. Ein neuer Weg in Sa chen Exporterleichterungen wird ab dem kommenden Jahr eingeschlagen. Im Rah men eines Trainingsprogrammes unterstüt zen Wirtschaftsressort und WIFI die ersten Exportschritte. Zielgruppe dieses „ExportDevelopment-Programms" sind in erster Li nie produzierende Mittelbetriebe, die bereits erste Exportluft geschnuppert haben oder vor ihren Exportaktivitäten stehen. Um die Voraussetzungen für die heimische Wirtschaft im Hochtechnologiebereich zu schaffen, hat das Wirtschaftsressort in Zu sammenarbeit mit Wissenschaftern und Un ternehmensforschern bereits konkrete Maß nahmen gesetzt. Dazu gehören die Gründung des Linzer Innovations- und Grün derzentrums (LIG), die Erichtung einer Tech nologietransferstelle und der Aufbau des Softwareparkes in Hagenberg. Solche und ähnliche Aktivitäten werden die technologi sche Erneuerung der Wirtschaft Oberöster reichs fortsetzen. Blick in die Zukunft Der weltwirtschaftliche Strukturwandel hat auch künftig auf Oberösterreich und seine Wirtschaft bedeutende und regional differen zierte Auswirkungen. Auf diese Herausforde rung des marktwirtschaftlichen Systems wird die Wirtschaftspolitik des Landes konzeptiv überlegte und taugliche Antworten durch Rahmenbedingungen einer innovationsorientierten Regionalpolitik geben müssen. Schwerpunkte der zu setzenden Maßnah men und Anreize für eine selektive Wirt schaftspolitik werden insbesondere sein: Innovations- und Technologiefortschritt in der Wirtschaft Qualifizierung der Bildungs- und Aus bildungschancen Stärkung der Wirtschaft des ländlichen Raumes Nutzung der vielfältigen Tourismuschancen als Kultur-, Erlebnis- und Erholungsurlaub. Eine darauf ausgerichtete Politik wird dem Land Oberösterreich und seinen Menschen gute Dienste für eine sichere Zukunft erweisen.

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