als Elemente der Daseinsvorsorge. Die Mög lichkeiten des Zusammenwirkens der einzel nen Verkehrsformen in Form eines kooperati ven Wettbewerbes sind derzeit bei weitem nicht ausgeschöpft. Der individuaiverkehr gilt als qualitativer „Trendsetter", alle Angebote im öffentlichen Verkehr werden von Betreibern und Benutzern im Verhältnis zum individuai verkehr beurteilt. Perspektiven der künftigen Entwickiung: mehr als ein Ausblick Trotz AbSchwächung der Dynamik der Siedlungsentwickiung lassen vorliegende Pro gnosen ein Anhalten des oben dargelegten Trends erwarten. Die verschiedentlich erwar tete Arbeitszeitverkürzung verstärkt die Be deutung umweitbezogener Standortfaktoren bei der Wohnortwahi, so daß in Verbindung mit dem weitgehend ausgebauten Straßen netz mit einem Anhalten der Zersiedeiungstendenzen gerechnet werden muß. Wirksame Steuerungsmögiichkeiten wären äußerst un populär und müßten zwangsläufig bei den Ur sachen, nämlich den Kostenstrukturen der Raumüberwindung ansetzen. Praxistaugli che Lösungsansätze sind derzeit nicht in Sicht. Die derzeit verschiedentlich geäußerte Vor stellung der Verlagerung größerer Anteile des Verkehrsaufkommens auf den öffentlichen Verkehr ist sicher für den Verkehr im Bal lungsraum und für die in die Zentren führen den Verkehrsströme die richtige Strategie, im Ländlichen Raum sind die Verlagerungspo tentiale als relativ gering einzustufen. Reali stischerweise ist in Ländlichen Räumen da von auszugehen, daß der motorisierte Individuaiverkehr auch in Zukunft unersetz bar sein wird und der Großteil des Verkehrs aufkommens mit dem Auto bewältigt werden muß. Dem öffentlichen Verkehr und dem Rad verkehr können wesentliche Ergänzungs und Ausgleichsfunktionen zukommen. Die bisherige Verkehrsplanung mit dem ein deutigen Primat des motorisierten Verkehrs hat dazu geführt, daß Verkehr und menschen gerechte Siedlung als unvereinbar angesehen werden. Dies muß nicht zwangsläufig so sein: ausländische Erfahrungen zeigen, daß durch entsprechende Planungsprinzipien auf einem Großteil der Länge des Straßennetzes ein Mit einander verschiedener Nutzungen problem los zu realisieren Ist und damit ein wesentli cher Beitrag zur menschen- und umweltge rechten Gestaltung des Lebensraumes gelei stet werden kann. Verminderung der Umwelt belastungen, Erhöhung der Verkehrsicherheit sind objektiv nachweisbar, bei entsprechender Gestaltung und Information Ist die Annahme durch die Verkehrsteilnehmer und Anwohner in hohem Ausmaß gegeben.
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