Oberösterreich, 39. Jahrgang, Heft 3, 1989

4^iiFfei$S^h^®8^|^iPBfl8S8?18^8ää®M8Ei #<;:' 1,4 --rt:: ;r'- ^ ;i:: - •..m 2i'ü'4 kiüieSfa&'r '^l.V/»-' iPässisÄ^tt fär-s^: ■' ; ■ ■":^: 1: m^m / ■ f," ■';--?viäsS« ' ' Mit der Erkenntnis, daß damit auch die Zersiedelung der Landschaft unaufhaltsam vor sich ging, bemüht man sich seit längerem, diese Fehlentwicklungen zu stoppen und zur Rettung der Dörfer eine Gegenbewegung einzuleiten. In Oberösterreich führte dieser Weg einer seits über die Intensivierung der örtlichen Raumordnung und andererseits über die Ortsgestaitung und Dorferneuerung. Seit 1970 haben mehr als die Hälfte aller ober österreichischen Gemeinden die Beratung der oberösterreichischen Landesbaudirektion auf dem Gebiet der Ortsgestaltung und Ortsbildpflege in Anspruch genommen. Es handelt sich dabei vorwiegend um Platzge staltungen, Grünanlagen, Ortsbrunnen, Kleindenkmale, Fassadenfärbelungen und Baugestaltungen. Das Land unterstützt die Gemeinden auch durch Beistellung von Steinmaterial im Rahmen der Steinaktion. Seitens der Kulturabteilung werden finanziel le Beiträge zur Verbesserung der Hausfassa den gewährt. In den letzten Jahren fanden mehrere Orts bildaktionen statt, an denen die Gemeinden mit großem Engagement teilgenommen ha ben. Die seit Jahrzehnten von der oö. Bau direktion in Zusammenarbeit mit anderen Fachstellen des Amtes und Interessentenverbänden erfolgte Tätigkeit in Ortsbildangele genheiten kann als Vorreiter der Dorferneue rung bezeichnet werden. Nach der Rückschau und der dargelegten Ausgangslage werden nunmehr die Chancen und die Vorstellungen der Dorferneuerung in unserem Bundesland aufgezeigt. Die Dorfer neuerung soll zur Verbesserung der Lebens qualität unserer Dörfer beitragen. Dorferneu erung ist die ganzheitliche Gestaltung der Lebensbedingungen der Menschen in den Dörfern. Da viele Fehlentwicklungen entstan den sind, weil eine umfassende Entwick lungsplanung gefehlt hat, wird in Oberöster reich der Begriff „Dorfentwicklung" verwen det. Ein allgemeines Rezept für die Dorfentwicklung in Oberösterreich kann es nicht geben, da die Dörfer und ihre Situatio nen so unterschiedlich sind, und für jedes Dorf die optimalen Ziele für seine Entwick lung erst erarbeitet werden müssen. Diese werden sich in einem Dorf in der Nähe der Stadt sicher anders darstellen, als in einem Dorf, das in einem Fremdenverkehrs gebiet liegt. Bevor hier weitere Überlegungen erfolgen, wie sich ein Dorf entwickeln soll, muß man zuerst erkennen, was typisch für das Dorf ist, welche Eigenschaften das Dorf hat, an denen sich die weitere Entwicklung anschließen läßt. Es soll nicht einer Idylle nachgetrauert werden, denn Veränderungen wird es immer geben. Bei den neuen Anfor derungen an das Wohnen und der geänder-

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