Oberösterreich, 39. Jahrgang, Heft 3, 1989

^^mBi *ier^ B Stoffarmut ist Voraussetzung für den Trocken rasen. Weitere Faktoren sind geringer Nie derschlag, oft starke Neigung des Geländes, Flachgründigkeit und mechanische Einflüsse wie Viehtritt oder Erd- und Sandauswürfe von Tierbauten. Die Pflanzendecke ist vielfach lückig und im Vergleich mit Fettwiesen wenig produktiv. Die Pflanzen haben eine große Wurzeimasse und sind durch Behaarung, Schmalblättrigkeit usw. bestens gegen über mäßige Verdunstung geschützt. Von der Fer ne meist gelblich-braun anzusehen, vermit telt der Trockenrasen erst aus der Nähe seinen enormen Pflanzenreichtum. Zu den auffallendsten Vertretern zählen die auf offe ne Sandstellen angewiesene Sandstrohblu me und die Sandschwertlilie, Kuhschellen, Zwergschwertlilien, Frühlingsadonisröschen, Diptam und viele andere Vertreter, die oft nur bedingt durch ihre spezifischen Standort ansprüche in geringer Zahl auftreten. Ein ent sprechender Arten reichtum läßt sich auch bei den Tieren beobachten. Neben Eidechsen und Schlangen sind vor allem die Kleintiere reichhaltig vertreten. Kein anderes Biotop ist mit einer derart hohen Zahl an seltenen In sektenarten, von denen viele ausgesproche ne Spezialisten sind, ausgestattet wie die Trockenstandorte. Links oben: Trockenstandorle sind nicht nur durch die Bautätigkeit oder Geiändekorrekturmaßnahmen gefährdet, auch Düngemaßnahmen, durch die verschiedene Grasarten gefördert werden, führen zum Verschwinden von Wiidkräutern. — Foto: Friedrich Witzany, St. Fiorian Links: Unversehrte Landschaft bei Piberbach, oberösterreichisches Kremstal. — Foto: Eifriede Wöhry, Linz 24

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