w m Vor der Portalsäuleniaube des mächtig wirkenden Rathauses erhebt sich der Mozartbrunnen, errichtet 1926 von Kari Woiieck, auf dem Marktpiatz in St. Giigen. Das schöne Kieindenkmai trägt über einer Gitterhaube eine Eisenfigur des Musikgenies Gebietes von Salzburg aus erfolgt Ist. Bau ernhöfe mit hochwertiger Architektur sind das Pilznergut, der liiingbauer, der Fumerbauer und das Hödigut. An der Grazer Bun desstraße, kurz vor Strobi, steht das Llpphäusl, ein kleinbäuerlicher Einhof aus der Zelt um 1500. Das Erdgeschoß Ist gemauert und mit einem schönen Sgraffito ge schmückt; das Obergeschoß Im Blockbau weist Interessante Holzverblndungen, den Hirnschrot, auf. Weitere Merkmale des origi nellen Bauernhauses sind der Balkon mit sei nen reich geschnitzten Brettern und das schöne Tonnengewölbe. Das Llpphäusi wur de vor zehn Jahren als Museum adaptiert und trägt nun den Namen „Aberseer Heimat haus". Es bewahrt sehenswerte Ausstellungs stücke aus der Geschichte des Salzburglschen Salzkammergutes auf: bäuerliches Gerät und Hausrat, Werkzeuge aus Hand werk und Gewerbe, eine „Rauchkuchi"-Elnrlchtung mit zwei offenen Feuersteiien und Dokumente des Brauchtums am Abersee. Das Llpphäusi trägt die Hausnummer „Strobi Nr. 4", da könnte man meinen, wir befänden uns bereits Im Ortszentrum, bis dorthin Ist es aber doch noch ein beträchtliches Stück Weges. Der aus einem KIrchwelier entstandene Ort an der Ostspitze des Woifgangsees hieß ur sprünglich St. Sigismund am Schober. Der heutige Ortsname Ist auf die Gastwirtsfamlile Strobi zurückzuführen. In deren Besitz sich einst die Herrschaft „Am Schober" befand. Der ziemlich junge Ort entwickelte sich bald zur Sommerfrische. Die zahlreichen Villen, meist späthlstoristlsch, sind für das Saizkammergut recht charakteristisch. Die weitläufige neobarocke Anlage des Schioßhotels prägt das Ortsbild. Umfangreiche Erweiterungen des Ortes gab es nicht nur um die Jahrhun dertwende, sondern auch In der jüngsten Ver gangenheit. Mit 3000 Einwohnern Ist Strobi schon fast so groß wie St. Giigen. In der Pfarrkirche St. Sigismund mit Ihrem fröhlichen Zwiebelturm freue Ich mich über die aus der Mitte des 18. Jahrhunderts stam menden Meisterwerke zweier Künstler aus meiner Heimatgemeinde Neumarkt am Wal lersee: die seitlichen Schnitzstatuen hl. Chri stopherus und hi. Josef von Sebastian Eberl und das Altarblatt, das den hl. Sigismund am Grab des hi. Mauritius zeigt, von Benedikt Werkstätter. Es handelt sich hier um einen so genannten „römischen" Altar, bei dem Mensa und Tabernakel frei stehen, während das Hochaltarblid dahinter ohne Aufbau an der Chorwand angebracht Ist. Die spätbarocke Kirche wurde 1759 von Kassian Singer er baut. Der Großteil der Einrichtung stammt aus dieser Zeit, daher wirkt das KirchenInnere stilistisch einheitlich.
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