Oberösterreich aktuell M-^-5 :r--- mmm mm l: V * A» 'f > 4 ^ . M herstellen. Und zum dritten beinhaltet das Bauressort viele Bereiche, die eigentliche Umweltagenden sind. Ich nehme hier nur die Abwasserbeseitigung, die aus budgettechni schen Gründen zum Baubudget gehört, aber ein klassischer Umweltbereich ist. „Oberösterreich": Haben Sie als Umweitlandesrat überhaupt genügend Geld, um alle Vor haben zu finanzieren? LR Dr. Pühringer: Wir haben heuer im Lan desbudget für den Umweltschutz so viel Geld wie noch nie. Mit 633 Mio. S stehen heuer um 30 Mio. S mehr zur Verfügung als 1988. Damit ist der Umweltbereich einer der expansivsten Bereiche des Landesvoranschlages. Dazu kommt, daß Umweltprojekte auch aus ande ren Geldquellen gespeist werden. Ich denke an den Wasserwirtschaftsfonds, in den das Land Oberösterreich einzahlt. Mit Hilfe des Wasserwirtschaftsfonds, mit Landesgeldern und Beiträgen von Interessenten bzw. Firmen werden beispielsweise allein für Abwasser projekte heuer 2,5 Mrd. S verbaut. „Oberösterreich": Bleiben wir beim Umwelt schutz. Was ist aus Ihrer Sicht das dringend ste Problem? LR Dr. Pühringer: Wir haben einen Schwer punkt beim Müll und der Müllvermeidung Hier stehen wir vor wichtigen politischen Ent scheidungen, wenn ich an die Sonderabfall deponie oder an die Müllverbrennungsanla gen in Linz oder Wels denke. Wir arbeiten auch an einem neuen o.ö. Abfallgesetz, über legen Müllvermeldungsstrateglen, tun sehr viel auf dem Gebiet der Altstoffsammlungen und des Recyclings. Andere Bereiche sind aber deswegen genau so wichtig. Etwa die Luftreinhaltung, die Traunsanierung, der Grundwasserschutz oder Bodenschutz. Nur gibt es auf manchen Gebieten, etwa bei der Luft oder beim Abwasser, einen bereits sehr hohen Sensibilisierungsgrad der Bevölke rung. Belm Grundwasser oder beim Boden schutz sind wir noch nicht so weit. Da gilt es zu informieren und vorausblickend zu handeln. „Oberösterreich": Das Thema Sonderabfaiideponie war und ist ja seit langem im Munde al le.r Wie geht es hier eigentlich weite,r nach dem ja bereits eine Festlegung auf zwei Standorte erfolgte? LR Dr. Pühringer: Die unabhängigen Gutach terteams haben eindeutig die beiden Stand orte Bachmanning/Aichkirchen und Enns fa vorisiert. Daraufhin haben sich Bund und Land entschieden, diese beiden möglichen Standorte weiterzuverfolgen. Für beide Standorte wird ein Grobprojekt erstellt, das dann einer umfassenden Umweltverträglich keitsprüfung unterzogen wird. Ich rechne da mit, daß die Umweltverträglichkeitsprüfung im Herbst beginnen kann und im Herbst 1990 dann ein Ergebnis vorliegt. Das wird zeigen, welcher der beiden Standorte der geeignet ste ist. Wir werden uns für den besten Stand ort entscheiden, dann das Detailprojekt er stellen lassen und die Behördenverfahren einleiten. Der Bürgerbeteiligung werden wir in allen Planungs- und Projektierungsschrit ten höchstes Augenmerk schenken. „Oberösterreich": Wann rechnen Sie damit, daß die Deponie ihren Betrieb aufnehmen wird und wer wird sie betreiben? LR Dr. Pühringer: Umweltverträglichkeitsprü-
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