Deckblatt der vom Ischler Heimatverein herausgegebenen Broschüre „Das Ischler Krippenspiel" von Franz C. Lipp Bevor ich zur Operette der Gegenwart über gehe, sei es gestattet, das Volksspiel in Ischl vorzustellen. Es steht nur scheinbar im Schatten großer Tradition und eines florieren den Musiktheaterbetriebes, weil es wenig Werbung braucht, da es fest und innig im Herzen der echten, rechten Ischler verankert ist. Jeder hat bereits selbst mitgespielt, oder es war zumindest die Großmutter, der Cou sin, die Nichte dabei. Man braucht nicht viel über Selbstverständliches reden, aber es ge hört zum Theaterleben von Ischl und wird von Idealisten getragen. Hierüber gibt es leider gar keine Aufzeichnungen, nicht einmal Pro grammzettel, denn diese werden einfach fürs Publikum aufgelegt und sind somit vergriffen. Man spielt um des Spielens willen, der Erlös wird einem guten Zweck gespendet. Ins Fern sehen wollte man laut Spielleiter Konsulent Franz Klausecker, Stadtrat von Bad Ischl, auch nicht, weil man zweifelt, ob das, was beim einheimischen Publikum so gut und echt über die Bühne geht, für ein breites Pu blikum, das keinen Lokalbezug hat, geeignet wäre. DR FRANZ LIPP dos 0ft^(ec So war es wieder ein Interview — mit dem be reits erwähnten Herrn Klausecker, um eine weitere Lücke in der Ischler Theatergeschich te ZU schließen. Die Volksschauspielgruppe Bad Ischl begann, obwohl es natürlich bereits etliche Vorläufer vor und seit Kaisers Zeiten in der Vor- und Zwischenkriegszeit gab, 1945/46 mit dem 300 Jahre alten „Ischler Krippen spiel". Nicht im Theater, der Spielort ist das Pfarrheim Bad Ischl oder es sind andere Spielstätten. In den Nachkriegsjahren bevor zugte man ernste Volksstücke bis etwa 1970. So „Das Volk am Kreuz" und das Flüchtlings drama „Wegkreuz". Dann nahm der Besu chererfolg ab, so versuchte man sich mit Er folg an heiteren Stücken. Jährlich wird ein Volksstück aufgeführt. 18 Stücke stammen von dem mittlerweile verstorbenen, unge mein beliebten Ischler Volksdichter Hermann Demel- Freischmied, der auch das Libretto zu der Ischler Uraufführung der Operette „Der feurige Elias" (Geschichte der Lokalbahn zwi schen Salzburg und Bad Ischl) schuf. Ein weiterer Librettist mit erfolgreichen Volks stücken ist Herr Gnant aus Altmünster. Zum OPERETTEN WOCHEN EM KÜRHAUS VON BAD ISCHL 1989 vom 9. Juli bis 2. September, 20 Uhr Eröffnung der Operettenwochen: 9. Juli, 16 Uhr Aufführung der Operetten Franz Lehar: „DER ZAREWITSCH" Solisten: Herbert LIPPERT, Peter BRANOFF, Helmut SEUFERT, Wolfgang DAUSCHA, Andrea ZSADON, Manfred HOFFMANN, Tibor SZOLNOKI, Marianne UNGER, Franz MULEG, Anna WEINER. Regie: LäszIo Serägi. Fred Raymond: „MASKE IN BLAU" Solisten: Stefanie KOPINITS, Peter BRANOFF, Karl LOBENSOMMER, Sändor NEMETH, Gaby BISCHOF, Wolfgang MALIK, Franz MULEG, Wolfgang DAUSGHA, Othmar JANTSGHER. Regie: Sändor Nemeth. Künstlerische Gesamtleitung: Intendant Prof. Eduard Macku. Spieltage immer, mit Ausnahme der beiden Premierensonn tage 9. und 16. Juli — Mittwoch — Donnerstag — Samstag. Preise: Von S 100.— bis S 420.—. Auskünfte und Kartenverkauf: Kurhauskassa, Telefon 0 61 32/37 66. Stadtfest und Operetten-Air (Österreichs größtes Klangfeuer werk) am 13. August 1989. ä^BAD ISCHL Seehöhe 468 m; günstige klimatische Verhältnisse (Nebeifreiheit) Das Sole-, Schwefel-, Schlamm-Heilbad Indikationen: O Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates O der Atmungsorgane (Asthma, Emhysem, chron. Bronchitis) O des Herz-Kreislaufsystems (Durchblutungsstörungen) O des Verdauungsapparates O sowie Hautkrankheiten Regeneration und Erholung Kuranwendungen: O Bäder mit Sole, Kohlensäure, Sauerstoff, Schwefel, Salzbergschlamm O Schlammpackungen O Sole-Bürstenbäder O Sole-Unterwasser-Massagen O Sole-Unterwasser-Bewegungstherapie (Gymnastik, Strahlmassage) O Sole-Inhalation, Spezialinhalationen (Apparate, Kabine — mit Zusätzen) O Pneumatische Kammer (Über- und Unterdruck) O Trinkkur (Sole, Glaubersalz, Schwefel) O Heilmassagen, Lymphdrainagen, Fi/ßreflexzonenmassagen, Bindegewebsmassagen O Heil- und Atemgymnastik O Elektro-Therapie Prospektanforderung und Auskünfte: Landeskuranstalten Bad Ischl, Bahnhofstraße 1, 4820 Bad Ischl, Tel. 0 61 32/33 24 63
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