zum „lieben, alten Häusl" Im Sinne einer ro mantischen Begegnung mit dem Detail, son dern gleichzeitig wichtiges Zeugnis der Erin nerung, der Topographie, vielleicht sogar der Volkskunde. Lutz Stadlbauer wurde 1911 in Regau gebo ren. Seit bald sechzig Jahren handhabt er den Stift und den Pinsel, seit vierzig Jahren stellt er seine Blätter in verschiedenen Gale rien Oberösterreichs aus. Er ist daher in Linz gut bekannt — als Mitglied des Künstlerbun des — und in Gmunden, da er seit vielen Jah ren der Künstlergilde Salzkammergut ange hört; aber man kennt ihn auch in Bad Ischl, in Vöcklabruck, in Traunkirchen und darüber hinaus. Aus dem Bildnachweis ist herauszu lesen, daß sogar weit über Österreich und Eu ropa hinaus Stadlbauersche Aquarelle ihre Besitzer erfreuen. Er hat also ein treues und sehr weit gestreutes Publikum. 1963 spach Dr. Peter Kraft in einer Rezension von Stadlbauer als einem der „stärksten Aquarellisten" und bezeichnete die Gruppe der damaligen Aussteller als einen „Kreis der Stillen" im Lande, die — einem Kommentar von 1970 folgend — „in der Vereinfachung des Sichtbaren" zu immer prägnanteren Bild formen finden. Diese Apostrophierung hat auch heute ihre Gültigkeit für Lutz Stadlbauer, der es, statt sich laut in Positur zu setzen und rigoros auf sich aufmerksam zu machen, lieber vorzieht, seine stillen Fahrten ins Land hinaus zu un ternehmen und nach wie vor eine schöne, be sinnliche und lichtgetränkte Ernte an Aqua rellen nach Hause zu tragen. Denn das ist im wesentlichen sein besonde res Leben. Lutz Stadlbauer, Schloß Ort, Aquarell, 22,5 x 31 cm, bez. rechts unten: L. Stadlbauer Lutz Stadlbauer, Gmunden, Altes Haus, Aquarell, 22,5 x 31 cm, bez. rechts unten: L. Stadlbauer 62 42
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