Gegend damals „In der Wüste". Lorenz Hüb ner nennt Fuschl In der „Beschreibung des Erzstiftes und Reichsfürstenthums Salzburg" 1796 ein Dorf ohne Kirche. In dieser Zeit gab es in Fuschi ein Wagnerhaus, zwei Schmie den, vier Getreidemühlen, eine Sägemühle, sechs Bauern, drei Kleinhäusler und eine Ölbrennerei. Nachdem noch 1793 die Fuschler vergebens um einen eigenen Seelsorger ge beten hatten, wurde 1805 die dem heiligen Erasmus geweihte Vikariatskirche vollendet. Sie ist eine schlichte nachbarocke Saalkir che, die nach einem Brand im Jahr 1880 eini ge Erneuerungen erfahren hat. Seit 1891 ist Fuschi eine selbständige Pfarre; eine Schule besteht seit 1860. Heute zählt Fuschi am See zu den bekanntesten Sommerfrischen im ganzen Flachgau. Das ist kein Wunder, weil der hübsche Ort in einer reizvollen Waldge birgslandschaft und direkt am Ostufer des Fuschlsees liegt. Wie der Wolfgangsee ist auch der Fuschlsee dem Gebiet des eiszeit lichen Traun-Gletschers zuzurechnen, wäh rend die Seen des Saizburger Vorlandes durchwegs in Zweigbecken des ehemaligen Salzachgietschers liegen. Der Fuschlsee ist etwa vier Kilometer lang und nicht ganz einen Kilometer breit, seine Fläche macht damit nur ein Fünftel des Wolfgangsees aus. Sein See spiegel liegt in 664 Meter Meereshöhe, wäh rend der Wolfgangsee nur 538 Meter hoch liegt. An den flachen Uferstellen des Fuschl sees findet man günstige Badepiätze. Aber auch im Winter spielt der See eine große Rol le für Freizeit und Sport, denn die Ostbucht trägt in der Regel eine dicke Eisdecke. Das berühmte Schloß Fuschi am Südwest ufer des Sees gehört schon zur Nachbarge meinde Hof bei Salzburg. Das ehemalige erz bischöfliche Jagdhaus dient heute als komfortables Luxushotel. In der Umgebung des Ortes Fuschi zieren schmucke Bauern höfe die Landschaft, zum Beispiel der Perfailhof in Ellmau mit seinem Schopfwalmdach und dem Zierschrot oder der Schoberbauer in Brunn, wo der Verputz des Hauses eine Scherbenverzierung aufweist. Das Mathiesengut in Eiimau fällt mit seiner bemerkens werten Schlackenverzierung auf. Damit nehme ich Abschied von einer über aus reizvollen Naturlandschaft, von drei lie benswürdigen Gemeinden, die sowohl im Flachgau als auch in den nördlichen Kaikalpen liegen, die den Gerichtsbezirk St. Gil gen und das Salzburgische Saizkammergut bilden. Wenn man diesen Raum verläßt, den schon so viele Menschen liebgewonnen ha ben, der eine abwechslungsreiche See- und Bergiandschaft darstellt, soll man daran den ken, daß das Salzkammergut auch einen Salzburger Anteil besitzt. ormatian ST. GILGEN DAS > ^ AM WOLFGANGSEE Information/Unterlagen Fremdenverkehrsverband Mozartplatz 1 A-5340 St. Gilgen Telefon 0 62 27/348, 72 67 Telex 63 26 07 gil vv
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