Oberösterreich aktuell eher Paters Maurus Lindemayr, einer der pro minentesten Vertreter oberösterreichischer Mundartdichtung und benediktinischer The atertradition. Nicht alles war jedoch bis zum Jubiläumsjahr baulich und finanziell zu be werkstelligen; der Mathematische Turm Im Osten und das Sommerrefektorium harren noch der Hand der Restauratoren. Bei der Gestaltung der Ausstellung mußten neue Wege beschritten werden. Zum einen sind die graphischen Blätter meist kleinfor matig und besitzen eher intimen Charakter. Hier greift der zeitgenössische Graphiker und Gestalter ein: Er vergrößert, setzt scheinbar unbedeutende Ausschnitte in den Mittel punkt und koloriert dort, wo es um die Ver mittlung von Inhalten geht. Bühnenbildner und Techniker arbeiten Hand in Hand. Videos setzen Geschichte und Gegenwart in ein, wie wir hoffen, interessantes Spannungsfeld. Um das bei den romanischen Fresken notwendi ge ausgeglichene Klima nicht zu stören, soll eine aufwendige, aber im Stift verbleibende filmische Aufarbeitung der Szenen und The men die Verweildauer der Besucher im Fres kenraum möglichst minimieren. Auch beim Katalog wird diesmal ein neuer Weg beschrit ten. Ein „Stiftsband" soll, angereichert mit Themen, die über die Ausstellung hinausge hen, später als „Stiftsführer" dienen. Der „Graphikband" wird nach der Austeilung vom Residenzverlag Salzburg in modifizierter Form in dessen Programm weitergeführt wer den. Auch die Darstellung der „Graphik in Oberösterreich" findet in einer eigenständi gen Publikation ihren Niederschlag. Für die Benediktiner im Stift sind Jubiläen Tage der Besinnung, die Kraft für die Zukunft zu geben imstande ist, ganz im Sinne des benediktinischen Auftrages „Ora et labora" und des Gründers Adalbero: „Ich wünsche, daß an diesem Ort gebetet und Gott verherrlicht werde." Stiftskirche Lambach, Hochaltarbild von Joachim v. Sandrart, 1655, Himmelfahrt Mariens. — Foto: Diözesanbildstelle Linz, R. Mair 88
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