Kunst der Gegenwart eine höhere Besucherfrequenz in experimen tellen Galerlen mit hohem Anspruchsniveau ergeben. „Kein Wunder, Kunst geht Immer mehr über die Köpfe der Menschen hinweg, wird immer schwieriger, immer komplizierter", so Spitzbart; und er meint die qualitätsvollen Leistun gen, die nicht geschmäcklerische Formen aufwärmen, eilfertig sich selbst reproduzie renden Vorbildern nachlaufen, sondern Origi nalität, Intensität (künstlerische Dichte und Aussagekraft) und den berühmten Zeitgeist ausstrahlen, der immer erst im nachhinein als historisches Phänomen identifizierbar ist. Und darnach wählt er aus, Oberösterreicher in erster Linie, aber nicht nur. Das meiste, was von selbst kommt, sei nur selten über dem Durchschnitt. Der Erfolg gibt der Ausstellungsphilosophie und ihrem bisherigen Programm recht, wenn schon nicht auf das große Publikum, so doch auf die gezeigten Künstler bezogen. Viele von ihnen, soweit sie nicht schon vorher den Fachleuten bekannt waren, reüssieren inzwi schen in der internationalen Kunstszene und in ihrem Oeuvreverzeichnis findet sich die Galerie am Tanglberg in der Nachbarschaft von Düsseldorf, Köln oder New York als Aus stellungsort. 1986: Karl Heinz Klopf, Franz Biaas, Ilse Sprohar, Maurizio Bonato, Alois Riedl, Ger hard Weigl und Othmar Zechyr. 1987: Karl Schleinkofer, Roman Mausar, Wolf gang Böhm, Tone Fink, Johann Jascha, Ma ria Moser, Hubert Scheibl, Martha Jungwirth, Manfred Hebenstreit (und die oben genann ten Symposiumsteilnehmer). 1988: Robert Mittringer, Ingeborg Strobl, Alois Riedl, Christian Sery, Hans Kienesberger, Martha Jungwirth, Karl Heinz Klopf, Gabi Berger, Franz Dietmar, Peter Hammerschick, Alois Reiter, Ulrich Waibel und Gunter Damisch. „Hier finde ich immer nur erste Qualität", äu ßert sich der Leiter einer großen Salzburger Galerie und regelmäßiger Besucher der Vernissagen. Die Galerie am Tanglberg nahm im November 1985 mit Ausstellungen von Klaus Klinger (Aquarelle) und Anton Raidel (Kera mik) ihren Betrieb in einem der ältesten Häu ser von Vorchdorf auf, dem „Eggenberger Spital". Die nicht nur iokalgeschichtlich, son dern auch sozialkundlich bedeutsame Spi talsstiftung erfolgte schon im 16. Jahrhun dert, das bestehende Gebäude stammt nach Ausweis der Bauformen im Parterre etwa aus der Mitte des 17. Jahrhunderts. Die beiden 78
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