sprechende Bräuche mitwirken zu iassen, hatte man sich zur Abhaitung des Georgirittes entschlossen und für den im Mittelpunkt stehenden kirchlichen Akt der Pferdeseg nung gleich auch eine Georgsstatue errichtet (1974). Leider aber ist dieser Georgiritt in Ampfiwang nach kurzer Zeit wieder abge kommen.^® Daran zu erinnern ist aber, daß auch diese Veranstaltung im Prinzip ein sze nischer Nachvollzug des historischen Vorbil des gewesen ist. Ähnlich liegen die Dinge in anderen Orten, etwa in St. Georgen im Atter gau, in Wolfsegg und schließlich in der Innviertler Gemeinde Mettmach. In Ampfiwang am Hausruck sind inzwischen Ansätze zu einer Reiterkuitur geschaffen worden, unter denen neben Wanderritten zu heimat- und voikskundiichen Zielen die immer wieder lie benswert gestalteten „Fohientaufen" gehö ren. Ähnlich den häufigen Fahrzeug- oder Tunnel-Taufen werden auch hier mit Fackel zug, Paten und „Tauf-Sekt" äußere Zeichen gesetzt, doch letztlich damit wohl mehr die Liebe zu Tier und Natur vertieft. Ampfiwang möge in unserem Zusammenhang auch als Beispiel für einen Brauch dienen, der erst vor wenigen Jahren im ganzen Lande Fuß fassen konnte: gemeint ist das von Kindergärten und Pfarren begangene Martinsfest. In seinen La ternenumzügen spielt die berittene Gestalt des hl. Martin eine wichtige Rolle. Dem himmlischen Reiter gesellen sich in Ampfi wang eine ansehnliche Schar von Reitern, besonders auf Ponys reitende Kinder bei. Daß auch dort und anderswo das Martini-Kipferi an die Mitfeiernden ausgeteilt wird, nimmt nicht wunder, denn es ist ja nichts an deres als der „schmackhaft" gemachte Huf Rechts oben: Pferdesegnung vor der Filialkirche auf dem Georgenberg in Ober-Micheldorf. — Foto: Linnert, Kirchdorf a. d. Krems Rechts: Stimmungsbild aus der „historischen Gruppe" beim Georgiritt in Micheidorf. — Foto: Linnert, Kirchdorf a. d. Krems
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