handenen alten Mobiliar, Bildern, Waffen und Scfimuckgegenständen ausgestattet. Günstig fügte es sicfi, daß der Besitzer aucfi gleichzeitig Manager verschiedener Firmen ist, so daß eine Identität zwischen Schloß/ Wohnung und den wirtschaftlichen Aktivitä ten gegeben ist. Die Schloßherrin ihrerseits hat eine Leonberger Hundezucht aufgebaut und beschäftigt sich in einem kleinen Atelier mit Seidentuch malerei, Porzellan, Restaurieren und kunst handwerklichen Tätigkeiten. Sie ist es auch, die laufend bei der Restaurierung des Schlosses mitwirkt und die Parkgestaltung betreut. Leider wird in Österreich ja viel zu wenig erkannt, daß die Einheit zwischen Bau lichkeit und Ensemble, in diesem Falle also zwischen Schloß, Park und umliegender Na tur, ganz wesentlich ist, um einem Kultur denkmal seine dazu passende Umwelt zu geben. Die Nebengebäude des Schlosses wurden ebenfalls restauriert und dienen heute entwe der kulturelien Zwecken oder, wie etwa das Jägerhaus, als Wohnhaus für den Hausbe sorger und zwei Mieter. Der kleine dazugehörende Grundbesitz wird vor allem forstlich intensiv genützt. Mit der Er zeugung von Holzhackschnitzel und Brenn holz in Säcken versucht man sich auf das katastrophale Ausmaße annehmende Wald sterben einzustellen. Wesentlich sowohl für die Öffentlichkeit als auch für den Besitzer ist, daß ständig Impulse aller Art von Almegg ausgehen, die vielerlei sind; Da gibt es den Kulturverein, der jährlich etwa zehn Veranstaltungen, Keramikseminare, Vorträge, Konzerte — hier ist man auf Country- und Jazzmusik ausgerichtet, Aus stellungen und Veranstaltungen aller Art, ver anstaltet. Das Almegger Kulturforum ist heute einer der größten nach privatwirtschaftlichen Gesichts punkten geführten Kulturvereine des Landes und bietet seit 16 Jahren alljährlich ein buntes Programm an. Kräuter-, Bio- und Bauernmarkt als Beitrag zur hier noch sehr stark vorhandenen land wirtschaftlichen Struktur — Ende Mai — und Martinimarkt — Anfang November —, spe ziell auf Kunsthandwerk ausgerichtet, stellen jeweils die Eckpunkte des Veranstaltungsge schehens dar und bringen einen Teil der not wendigen finanziellen Mittel. Sie sind wichtige Kommunikationsveranstal tungen, nicht nur für die annähernd 1000 Mit glieder der Vereinigung, sondern auch für die gesamte Gegend — bis zu 10.000 Besucher kommen zu diesen Anlässen nach Almegg. Als gemütlichen „Schloß-Treff" gibt es eine Schloß-Schenke, die das ganze Jahr über in Betrieb ist und gerne für Stammtische, Dis kussionen und Feste genutzt wird. Hier wer den die Barrieren zwischen „Schloß" und Be völkerung langsam, aber merklich abgebaut. Gegenseitiges Verständnis wächst. Viele be ginnen zu begreifen, daß „Schloß" und „Adel" ü
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2