Die Franzosenkriege Turbulent wurde es wieder in den Franzosen kriegen. In der Schlacht von Hohenlinden im Dezember 1800 wurde die kaiserliche Armee von den Truppen Napoleons schwer geschla gen. Sie wich unter aufopfernd und geschickt geführten Abwehrkämpfen Ihrer Nachhut hin ter den Inn, hinter die Traun und schließlich hinter die Enns zurück. Erzherzog Karl — der spätere Held von Aspern — wurde nun mit dem Kommando über die geschlagene Ar mee betraut. Eine der ersten Verfügungen des Erzherzogs, der am 18. Dezember 1800 in Enns eintraf war, daß Fürst Schwarzenberg das Kommando über die Nachhut zu über nehmen hatte, welche auf 6 Bataillone, 14 leichte Kompanien und 21 Eskadrone ver stärkt wurde. Mit dieser Nachhut sollte der Fürst die Franzosen an der Traun, spätestens in einer Stellung bei Almegg aufhalten, um der Armee einen Rasttag zu sichern. Als der Fürst am 19. Dezember bei Lambach eintraf, war ein heftiges Gefecht im Gange. Mit den weichenden österreichischen Trup pen drangen die Franzosen über die trennen de Brücke, der bisherige Kommandant der Nachhut, Generalmajor Freiherr von Mecsery, sowie der Kommandant des 2. Ulanenregi mentes, Oberst Fürst Moritz Liechtenstein, fielen schwer verwundet In Gefangenschaft und nur kleine Abteilungen versuchten, noch am rechten Traunufer den nachdringenden Massen des Gegners Widerstand zu leisten. Die gesamte Nachhut befand sich In wilder Auflösung. Fürst Schwarzenberg versuchte die Trümmer der Nachhut auf den Höhen um Almegg zu sammeln und die dortigen Wälder zu besetzen, um dem Gegner bis zum Ein bruch der Dunkelheit Widerstand zu leisten. In der Biographie des Feldmarschalls Fürst Schwarzenberg wird genau beschrieben, wie größere Teile der Nachhut die Waldparzellen beiderseits der Straße nach Almegg besetz ten und in den Nachmittags- und Abendstun den bis zum Einbruch der Nacht Widerstand leisteten. Almegg ist damals verschont geblieben und lediglich ein Vorderlader aus dieser Zelt In der Waffenhalie erinnert noch an die Franzo senkriege. Das 19. Jahrhundert Nach 1808 unterlag die Veste einem raschen Besitzerwechsel, der sich für Haus und Hof nicht gut auswirkte. Erst mit dem Erwerb des Besitzes durch Freiherrn Franz von Handel setzte wieder die familiäre Kontinuität in der Erbfolge des Schlosses ein, das seit der Mitte
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