Oberösterreich, 38. Jahrgang, Heft 4, 1988

in Steyr und nach Tätigkeit an der Fachschule für Tonindustrie in Znaim seit 1894 an der Wiener Kunstgewerbeschuie beschäftigt. Seit 1901 war Powolny selbständig und be gründete 1906 mit Bertold Löffler die Werk stätte „Wiener Keramik", die 1912 an die von Powoinys Schüler Franz Schleiß geführte Gmundner Keramik übergeleitet worden war. Powolny hatte schon Modelle für Schalen, Vasen, Dosen u. a. für die Wiener Porzelianmanufaktur Josef Böck geschaffen, für die Wiener Keramik sind seine heute noch be kannten Putten, der Schneckenreiter, die Krinoiinenfigur, Jahreszeitendarstellungen usw. bekannt. Auch Karl Czap konnte nach Ent würfen Powoinys verschiedene Figuren und Darstellungen ausführen. Mädchenkopf nach Entwurf von Michael Powolny, hergestellt in der Linzer Keramik, späte 30er-Jahre, Privatbesitz R. Aichmeir. Linz Esel, nach Entwurf von Rupert Aichmeir hergestellt in der Linzer Keramik, 1946, Privatbesitz R. Aichmeir In den Jahren 1935/36 waren die Bildhauer Josef Furthner und Rudi Schüler Mitarbeiter. Der Riedauer Künstler Josef Furthner (1890—1971) ist zwar durch seine Holz schnitzkunst berühmt geworden, er hat dane ben auch in Stein und Bronze gearbeitet, aber — wie beispielsweise die Würdigung zu seinem 75. Geburtstag hervorhebt — „in Ke ramik hat er sich mit einem Madonnenreiief versucht, das ihn berühmten Keramikplastikern, wie etwa Michael Powolny, an die Seite stellt" (OÖ. Kuiturbericht 3/1965). in den Jahren 1936 bis 1938 ließ Professor Paul Ikrath Entwürfe in der Linzer Keramik ausführen. Die Entwicklung des Kunstunter richtes in Linz ist mit der Person von Paul ikrath (1888 — 1970) eng verbunden. Dieser

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