Oberösterreich, 38. Jahrgang, Heft 4, 1988

Blinddruckverzierung eines Bucheinbandes mit Handstempel sich gehörte, auf Wanderschaft. Über Mün chen und Frankfurt kam er an der berühmten Kunstgewerbeschule zu Elberfeld/Wuppertal in die Buchbinderklasse des Franz Weiße, besuchte ein Jahr lang die Abendschule an der — später so genannten — Akademie für angewandte Kunst und kehrte in die Werk statt seines Onkels zurück, die er 1910 übernahm. Ernst Ammering gelang es, den Krannerschen Betrieb in kurzer Zeit weit über die lo kalen Grenzen hinaus bekannt zu machen. Seine Bucheinbände, Mappen und Schreib garnituren hatten einen Ruf, der bis zum Kai serhaus drang, wo man noch vor dem Welt krieg bei Ammering in Ried arbeiten ließ. Die schwere Zeit nach dem Krieg, als kaum je mand Interesse an künstlerischer Gestaltung von Bucheinbänden hatte, überbrückte die junge Familie — Ernst Ammering verlor seine erste Frau schon 1917 und heiratete eine ihrer Verwandten — dadurch, daß man zur Buch binderei eine Papierhandlung und ein Leder warengeschäft betrieb, was schon vom Mate rial her nahelag und damals gang und gäbe war. So begann sich ein neuer Aufschwung abzuzeichnen, als Ernst Ammering 1925 einem Lawinenunglück zum Opfer fiel und seine Witwe mit zwei kleinen Söhnen zu rückließ. i f* ff? ■ . a I l • y m jaa-a^m MM'i Auswahl von Prägestempeln und Gravuren

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