Oberösterreich, 38. Jahrgang, Heft 4, 1988

namens Doktor Eberhard Kummer den Brau gasthof betreten hätte. Als der Chef der Rektoratskanzlei der Musik hochschule Wien plötzlich die unverwechsel baren Töne eines Dudelsacks vernahm, war es um ihn geschehen. Er selbst hatte wenige Jahre zuvor die uralte Kunst des Drehleier spiels für sich entdeckt. Das mittelalterliche Instrument der fahrenden Sänger und Bettler konnte in Österreich jedoch niemand mehr nachbauen. Ausgerechnet hier, in jenem ver borgenen Winkel des Salzkammergutes, stieß Kummer auf jemanden, der das Zeug dazu mitbrachte, Drehleiern herzustellen. An diesem ersten Abend wurde es spät, bis der Lehrer aus Haiistatt und der promovierte Jurist und ausgebildete Musiker aus Wien endlich in die Betten kamen, zu bedeutend war beiden die Begegnung. Was der eine an Handwerkskunst mit einbrachte, das ergänz te der andere durch praktisches musikali sches Wissen. „Wenn die zwei zusammen stecken, dann glaubt man, ein aufgeregter Hornissenschwarm hat sich zu uns verirrt", kommentiert Verena Lobisser gelassen das Treiben der beiden Männer. Man braucht schon gute Nerven, um die allesdurchdringenden Töne aus Dudelsack und Leier auf Dauer ertragen zu können. „Zuerst haben un sere drei Kinder Krach gemacht, jetzt sind es halt die Mannsbilder", sagt die Wirtin unge rührt. „Hauptsache es macht ihnen Spaß. Und raus kommt ja auch was dabei." Ein Salzburger Barockschrank, Neuanfertigung nach einem Originalvorbild, gemeinsame Arbeit mit Gerhard Streltmaier, aus Interesse, ob ein Tischler von heute noch so kunstfertig arbeiten kann wie seine Vorfahren Musikhaus FORSTER A-4020 LINZ/DONAU/ Goethestraße 52, Hochhaus Telefon (0 73 2) 55 1 89 die zuverlässige Bezugsquelle für Musikinstrumente und Zubehör Hohner-Orgelschule

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