Kunsthandwerk — Handwerkskunst 7 [t Achtkantige färbige Giasfiaschen mit Zinn schraubverschluß und Schnupftabakfläschchen, bemalt mit Email farben nach alten Motiven „Das Thema dürfte jahreszeitlich richtig ge wählt sein. Advent und Winter sind Zeiten der Besinnung. Besinnung dient unserer Stand ortbestimmung." So lauteten die Sätze der Begründung für die Wahl des Schwerpunkt themas zu Heft 4 des Vorjahres (1987) „Er neuertes Brauchtum" und ebenso können sie für die Schwerpunktthematik von Heft 4/1988 „Kunsthandwerk — Handwerkskunst" als Er klärung und Einführung angewendet werden. „Brauchtum und Kunsthandwerk" sind be nachbarte Lebensbereiche. Beide sind der Tradition verhaftet. Beide sollen aber auch le bendig bleiben. Beide sollen sich ständig im richtigen Sinne erneuern. Wie im Heft „Erneuertes Brauchtum" wird auch in diesem Heft, das sich mit dem Kunst handwerk in unserer Zeit beschäftigt, die Fra ge der Gegenwartsbezogenheit aufgeworfen. Die Abhandlungen führen nicht in volkskund liche Musealsammlungen, sondern weisen auf Werkstätten und Wirkungsbereiche hin, die aktives Kunsthandwerk belegen. Dabei wird versucht, den Nachweis zu erbringen, daß gutes Kunsthandwerk mehr als „Ge brauchsgüter schafft, daß ihm die Qualifika tion „Handwerkskunst" zusteht. Bemaltes Glas, Wachs als religiöses Kunst handwerk, die Faszination des Holzes, des Bucheinbandes, des geschmiedeten Eisens sind lebendig wie eh und je. Von grundsätzlicher Bedeutung ist die Ab handlung über den Stellenwert der österrei chischen Heimatwerke. Das Töpferhandwerk ist repräsentativ mit der Erinnerung an eine Linzer Töpferwerkstätte verbunden, die vielen Linzern noch sehr be wußt ist. Die Thematik regte auch an, in der Sparte „Oberösterreich aktuell" auf das 10-JahresJublläum des Bildungswerkes Zell an der Pram einzugehen. Zeitgeschichtlich ist die Reportage über den Besuch von Papst Johannes Paul II. in Ober österreich zu verstehen. Ein Heft für die Winterzeit - Jahreslauf! ■ die stille Zeit im
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