, vO ,;' '^s < Kl%fA./;iIfW Wachsstöcke waren Geschenke von Paten bei großen Familienfesten oder wurden In Wallfahrtsorten als Erinnerungsstücke ver kauft. Zu der überraschenden Vielfalt der For men kam noch die aufwendige Verzierung mit gestanzten Wachsplättchen, Zwickorna menten oder Heiligenbildern. Diese hand werkliche Kunstfertigkeit geriet Im Zuge der Industrialisierung des Kerzengewerbes Im mer mehr In Vergessenheit. Oftmals gelobten ganze Gemeinden auf Grund der Errettung aus einer Notlage (Pest, Feuersbrunst, Hochwasser u. a.), an einem besonderen Tag Im Jahr ein Kerzenopfer ge meinsam an einem hiezu ausersehenen Wallfahrtsort darzubringen. In früherer Zelt brachten z. B. jährlich 328 Gemeinden an be stimmten Tagen des Jahres In der feierlichen Form einer Wallfahrt Wachskerzen nach An dechs. Besondere Feste, wie z. B. Maria Lichtmeß, das Fest der Kerzenweihe am 2. Februar, waren weitere kirchliche Einrichtun gen, die mit der Kerze auf das engste verbun den waren. Gerade um die zu Maria Lichtmeß Oben: Wachsopfer, von rechts nach links: Frauenkopf, Fatschenkind, Männlicher Kopf, Wiege mit Fatschenkind, Schiapfen, Frau und Mann Unten: Hoizmodel zur Herstellung von Wachsopfern (1770) Rechts: Sammlung verschiedener Tauf- und Kommunionkerzen. — Fotos: Aus der Fiiiaikirche St. Florian von Karl Pangerl, alle übrigen Aufnahmen vom Verfasser 24
RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2