Bücherecke Wolfgang Sperner: Ausflugsziele In Oberösterrelcft. — Linz: Landesverlag, 1988, 192 Selten, zahlreiche Schwarzweiß-Abbildungen, 11,8 x 16,3 cm, Laden preis S 178.—. Wolfgang Sperner, Chefredakteur-Stellvertreter des Neuen Volksblattes in Linz und erfahrener Buchautor auf dem Gebiet der oberösterrelchlschen Landeskunde, bezeichnet diesen lesens werten Wanderführer Im Untertitel als „Ent deckungsreisen zwischen Böhmerwald und Dachstein". Wer Kulturausflüge planen und unter nehmen will, dem sei dieses Handbuch, das nun mehr bereits in 5., völlig neu bearbeiteter Auflage vorliegt, wärmstens empfohlen. Er wird angeregt, Oberösterreich mit seinen historischen und kultu rellen Kostbarkeiten zu erleben. Bei dem Reichtum unseres Heimatlandes können natürlicherweise nur Vorschläge angeboten werden. Ein erschöp fendes Kulturlexikon Ist nicht denkbar. Immerhin sind es sehr viele Tips — im Werbetext ist von 1000 die Rede —, die der Autor In amüsanter und anre gender Darstellung mitteilt. Gegliedert sind diese „Entdeckungsreisen" regional, so daß die Kultur ausflüge In landschaftlicher Umgrenzung geplant werden können: Wo der Böhmerwald das Mühl viertel grüßt — Von der Donau bis zur GSSR — Ausflugsziele rund um Linz — Zwischen Wels, Hausruck und dem Innviertel — Interessantes an Steyr, Enns, Alm und Pyhrn — Wenn es In das InnDonau-Dreieck geht — Auf Kundfahrt im Salzkam mergut — Bemerkenswerte Sonderziele. Jedes Ka pitel wird mit „Tips am Wege" abgeschlossen. Prak tische Hinweise vermittelt schlagwortartig noch das Kapitel „Wußten Sie, daß . . .". Wanderführer dieser Art sind sicherlich geeignet, in bester Form für Oberösterreich zu werben. Fritz Fellne,r Ernst Miglbauer: IVIühMertler Radwan derbuch. Ein Reisebegleiter und Lesebuch. — Linz: Landesverlag, 1988, 450 Selten, zahlreiche Schwarzweißabbildungen, 12x16,5 cm, Ladenpreis S 198.—. Das Fahrrad erlebt derzeit eine Renaissance. In den Städten werden Fahrradwege eingerichtet, über Land gibt es parallel zu den Weltwanderwe gen längst auch gut bezeichnete Radwanderwege. Eine Radwanderung von Passau bis Wien ist z. B. kein Problem mehr. Dieser Trend findet auch Ein gang In die Wanderliteratur. Vorliegendes „Mühlvlertler Radwanderbuch" ist eine besonders exakte Publikation dieser Art. Die Autoren sind berufene Fachleute, leidenschaftliche Radwanderer, aber auch erfahren In der Touristikpraxis. Ihr Wander buch Informiert umfassend über alle (I) Möglichkel ten, das Mühlvlertel mit dem Rad zu erwandern, aber auch zu „erfahren". Neben den notwendigen technischen Informationen wird der Radler mit der Landeskunde des Mühlviertels eingehend vertraut gemacht, so daß er nicht nur radeln, sondern auch die Landschaft erleben kann. Insgesamt werden 16 Radtouren durch die Landschaft nördlich der Do nau beschrieben. Die Streckenlängen sind nicht übertrieben, so daß genügend Zeit zum Schauen und Erleben, zum „Erfahren" bleibt. Neben ober österreichischen Radlern kann dieses Wander buch besonders unseren Gästen zum Aufenthalt in Oberösterreich empfohlen werden. Radwandern mit dem „Grünen Wegweiser". Franz X. Angerer: Radwandern In Oberösterreich. Die 40 schönsten Tagestouren. — Salzburg: Verlag der Salzburger Druckerei, 1988, 176 Selten mit 8 Farbbil dern und 40 Skizzen, 11,2 x 18,5 cm, Ladenpreis S 148.—. Nunmehr hat das Radwandern auch Aufnahme In die bekannten „Grünen Wegweiser" gefunden, die vom Verlag der Salzburger Druckerei herausgege ben werden und sich als „Frelzelt-Reihe mit beson ders ausgeprägtem Service-Charakter" seit lan gem bewährt haben. Im Untertitel heißt es: „Mit Hinweisen auf Kunstschätze, Museen, Brauchtum, Naturdenkmäler, Wander- und Sportmögllchkelten, Badeseen, Restaurants und vieles andere". Das Büchleinhilft bei derAuswahlvon interessan ten Radtouren, erleichtert den Radausflug mit ge nauen Streckenbeschreibungen und Streckens kizzen, regt zu Besichtigungen an der Strecke an, gibt Tips für gute Einkehr und Rückfahrmöglichkei ten mit Bahn oder Bus. Als Leiter von AUATRIA RADREISEN (Schärding) garantiert der Autor für Richtigkeit seiner Ratschläge. Wie bei allen Grü nen Wegweisern helfen Symbolzelchen zu einer raschen Orientierung, wo es zum Beispiel ein se henswertes Gotteshaus, ein Industriedenkmal, einen Tierpark, eine schöne Aussicht usw. gibt. Die angeführten Tagestouren sind mit maximal 40 Kilometer für jeden Radler zu bewältigen, es kön nen aber auch Mehrtagestouren zusammenge stellt werden. INH. DR. M. SCHOBESBERGER DFFSETREPRDDUKTIONIN EIEKTROH. SEITENMDNTAGEN RETRSCHEN KLISCHEES Dieses Radwanderbuch macht den braven „Draht esel" noch populärer, als er bereits geworden Ist. O. Wutzel Dichtung Franz Pühringer: Die Schmetterlingswolke. Erzäh lungen. Mit einem biographischen Essay von Traude Maria Seideimann. — Linz: Adaibert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich 1988, 133 Seiten, Lei nen, Ladnepreis S 128.—. Folge 3 der „Schriften zur oberösterreichischen Li teratur", die vom Adalbert-Stlfter-Institut des Lan des Oberösterreich in loser Folge herausgegeben werden, Ist In dankenswerter Welse einem Dichter gewidmet, der zu seiner Zeit eine bestimmende Persönlichkeit in der österreichischen Literatur landschaft war; Franz Pühringer, feinsinniger Lyri ker, Essayist, begeisterter Puppentheaterprinzipal, erfolgreicher Bühnenschriftsteller. Die Erinnerung an ihn Ist nach seinem Tod am 30. August 1977 rasch verblaßt. Umso verdienstvoller das Bemühen, ihn wieder in unser Bewußtsein zu rücken. Verdienstvoll auch, eine bisher wenig be kannte Seite in seinem Schaffen anklingen zu las sen. Zu seinen Lebzeiten sind viele Dramen von ihm aufgeführt worden. Es erschienen vielbeachte te Gedichtbände, mit Prosa Ist er selten In Erschei nung getreten. Die „Schmetterlingswolke" Ist eine Entdeckung. Bereits die biographische Einleitung von Traude Maria Seidelmann, seiner Witwe, stimmt beim Le sen erwartungsvoll. Liebevoll wird der Lebensweg des Dichters nachgezeichnet. Wenn von Ihm einst ein bekannter österreichischer Schauspieler, Ro muald Pekny, sagte, daß er der „absoluteste Nlchtspleßer" sei, so macht die Autorin diese Zelt der ex pressionistischen zwanziger und dreißiger Jahre in Linz, in denen Franz Pühringer so etwas wie eine „Institution" war, für uns höchst anschaulich. Die Erzählungen, meist Kurztexte, sind Kabinett stücke In Prosa, deutlich erkennbar autobiographi sche Züge, deutlich erkennbar auch die Feder des Dramatikers, oft befreiend ein köstlicher Humor. Diese Publikation könnte auch als Anregung für Dramaturgen wirken, Dramen des Dichters zu Neu aufführungen zu bringen. Warum in die Ferne schweifen, wo in der Nähe so viel gute Stoffe vor handen sind! O. Wutzel 4R21 LINZ PRSTFACH 414 SPAUNSTR. S T[L.a732/42331-0 TELEX 21012
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