Oberösterreich aktuell Links: Viadukt der Pferdeeisenbahn über den Kronbach, erbaut 1830—32 Im Gemeindegebiet von Waldburg, Bezirk Freistadt. Die Denkmalpflege muß sich Im steigendem Maß den technischen Denkmalen im Lande widmen. Foto: Christian Scheppe Rechts: Neu gestaltete Brunnenanlage Im Pfarrzentrum der Marktgemeinde Asten. — Foto: Fa. Strasser ehe Schwerpunktbildung ergibt sich aus der Bedeutung der Kultur als geistige Antriebs kraft und als repräsentative Zeugin der schöpferischen Qualität geschichtlicher Pe rioden und aus dem Bestreben, den Kultur schaffenden, die nicht selten unter dem Druck existentleller Sorgen arbeiten müssen, die Möglichkeit der Verwirklichung kultureller Vorhaben zu erleichtern. Die Kulturförderung soll aber auch ein Bekenntnis zur Pfiege des traditionellen Kulturgutes ausdrücken. In ihr wird gemeinsame Geschichte und gemeinsa me Art der Problemlösung lebendig, werden Erlebnisse und Erkenntnisse wahr, die in ho hem Maß zur Selbstfindung des Oberöster reichers beitragen können. Die Pflege der überlieferten Kulturwerte ist aber zugleich als Bemühen zu verstehen, unsere Gegenwart in die Vergangenheit wie in die Zukunft einzu binden. Sowie die Gegenwart die Leistungen früherer Perioden anerkennt, soll die Gegen wart auch im Bewußtsein späterer Generatio nen verankert werden. Ich bin nun der Überzeugung, daß ausge hend von der ausdrücklichen Anerkennung der Rechte jedes Menschen auf Teilnahme am kulturellen Leben auch das weite Spek trum an Förderungsmaßnahmen gesetzlich geregeit werden sollte. Diese Förderung soll in gleicher Weise die aktiven Kunst- und Kul turschaffenden wie Rezipienten und Organi satoren unterstützen. Sie soll das tradierte und überantwortete Kulturgut ebenso umfas sen wie die Integration neuer Entwickiungen und Tendenzen. Dennoch wird im Sinne der Gewaltenteilung die kulturpolitische Vollzie hung auch in Zukunft verantwortiiche Sache der Landesregierung sein. Ohne in die Auto nomie der Gemeinden einzugreifen, ist doch deren Kulturförderung eine Angelegenheit ih res eigenen Wirkungsbereiches, wurden auch diese aufgefordert, entsprechend vor zugehen. Die Förderung muß vor allem die Unabhän gigkeit, Freiheit und Vielfalt der kulturellen Tätigkeit bzw. des Kulturschaffenden garan tieren (§ 3 Abs. 2), wobei die Arten der Förde rung von der Beratung über Wettbewerbe, Auftragsarbeiten, Ankäufe des Landes bis zur Förderung von Grundlagenforschung und der finanziellen Unterstützung reichen. Das Land Oberösterreich hat sich darüber hinaus speziell im Bereich des Hochbaues und der rechtzeitig integrierten künstleri schen Gestaltung eine finanzielle Richt schnur von 2 Prozent des Bauaufwandes ge setzt und im ebenso sensiblen Tiefbaube reich die ästhetische Umraumgestaltung be sonders hervorgehoben. Wichtige Förde rungsinstrumente, zu denen sich das Land Oberösterreich auch in Zukunft bekennt, sind die Kultur- und Bildungszentren als kulturelle Begegnungsstätten und die Durchführung bzw. Unterstützung von Veranstaltungen, die der Integration von Kunst und Kultur in beson derer Weise dienen. Ich denke hier an die er folgreichen Landesausstellungen, die Errich tung und Förderung eines Programmkinos und den gepianten Bau eines offenen Kultur hauses in der ehemaligen Ursulinenschule. Hier sollen zukunftsorientierte Kulturprojekte konzipiert und realisiert werden. Der Beirat wird ebenso über den Neubau eines Großen Hauses des Landestheaters diskutieren, wie über ein naturwissenschaftliches Museum oder die musische Ausbildung unserer Ju gend, das Hineinführen in die Musik und Bil dende Kunst. Den neuen Möglichkeiten der SPEZIALFABRIK FÜR ZEICHENGERÄTE KARL KRAL (INH.: ELISABETH FASCHING) 3264 GRESTEN, Nö., TEL. 07487 — 22 35 LINEALE • WINKEL ■ KEILRAHMEN REISSBRETTER • TAFELREQUI S I T E N SCHNEIDERKURVEN ETC.
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