Hans Plank (geb. 1925) Hans Plank legte In einer ebenso kurzen, wie prägnanten biographischen Skizze sein künstlerisches Schaffen und sein menschli ches Wesen dar: „Meine Arbeit umfaßt haupt sächlich Holzschnitte, Aquarelle und Ölbilder. Als bäuerlicher Mensch habe Ich Freude an einfachen Formen und an starken Farben. Daraus ergibt sich eine natürliche Nähe zum Expressionismus und zum Menschen und Werk meines Lehrers Herbert Boeckl. In mei nen Bildern suche ich die drängenden erleb nisbedingten Vorstellungen mit starken Farb empfindungen in Einklang zu bringen. Die lapidare Ausdrucksmöglichkeit im Holz schnittfasziniert mich ebenso, und ich suche durch einfachsten Schwarz-Weiß-Kontrast die Bildvorstellungen zu verwirklichen." Hans Plank ist — im Gegensatz zu den vor her besprochenen Künstlern — geborener Oberinnviertler aus dem Dorf Weng. Ihm Ist die ganze Kraft, Zähigkeit, Ausdauer und Be dächtigkeit seiner bäuerlichen Vorfahren eigen. Er lebt mit seiner Familie in Dietfurt bei Braunau und arbeitet dort als freischaffender Künstler. Hart mußte er sich den Weg zur bild nerischen Schulung an der Akademie In Wien durch Ersparnisse aus seiner dreijähri gen Tätigkeit als Volksschullehrer und aus Nebenverdiensten in den Ferien erkämpfen. Wie in der biographischen Notiz angedeutet, wird für das malerische Grundelement die große Lehrerpersönlichkeit Herbert Boeckls entscheidend. Nach der Erwerbung des Di ploms als akademischer Maler 1954 erarbei tete sich Hans Plank durch Reisen in die eu ropäischen Kunstzentren die Einsicht in die Arbeitsweise der alten wie zeitgenössischen Meister. Für seine eigene Situation wurde er tief berührt durch die Begegnung mit dem Werk Münchs und Noldes, was die Farbe an belangt, sowie durch die Bekanntschaft mit dem Holzschnittwerk von Werner Berg. Von letzterem ausgehend, der ihm auch in sei nem einfachen Lebensrhythmus sehr ent sprach, wandte sich Hans Plank, besonders seit 1962, dem Holzschnitt zu, mit dessen Voraussetzungen und Wesen er durch einge hendes Bemühen bald vertraut wurde, ohne je in Routine abzugleiten. Jeden neuen Holz stock erarbeitet er sich in exakter Überlegung und mit Ausdauer, für welche Bildvorstellung er Träger sein solle. Hans Plank kommt vom Lande und schafft auf dem Lande, deshalb holt er seine Motive vorwiegend aus dem engen Zusammenleben mit Mensch und Tier in der Natur des Innvier tels, aber nicht In bloßer Abbildung, sondern durch Hinterfragen und auf der Suche nach dem „Inbild". Diese Ferne zum reinen Abbild ist im Holzschnitt von vornherein durch das Fehlen jeder Farbe verstärkt. Sie wird bei Plank weitergeführt durch eine geradezu as ketische Vereinfachung und Strenge der Aus sage, die von einer beeindruckenden Kompo sition des Kontrastes von Schwarz-Weiß lebt und fast zum Symbol wird. Durch das Zurück nehmen jeder nebensächlichen Linie bleibt bei Planks Holzschnitten nur das Entschei dende der Darstellung dessen, was der Be griffsinhalt des jeweiligen Themas seiner Bil der aussagen soll. Ähnlich trifft diese Erscheinung beim späten Fladerer zu, doch Plank formt härter, markanter. Als Beispiele für Landschaften seien angeführt; „Weng":
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