Oberösterreich, 38. Jahrgang, Heft 2/3 1988

Laufende männliche Gestalt mit großem Fuß, Bieisitift auf Papier, 1975, 64 x 34 cm, Privatbesitz Bremen - . ^ '1 ■ dM . ■"■eTÄ i menschliche Schicksal. Mit zunehmendem Alter tritt dieses Element immer deutlicher hervor. Hoflehners gesamte Malerei wird sol cherart zu einer Chronik der leidenden, ge schundenen Kreatur, wobei diesen Bildern eine irritierende Ambivalenz zwischen männ licher Kraft und Vitalität und einer diese Kraft zur Sinnlosigkeit werden lassenden Gebro chenheit, Verlorenheit und Einsamkeit anhaf tet. Freilich gewinnt das Element der Trauer immer stärker die Oberhand. Nicht zufällig enden die 1986 und 1987 geschaffenen Lein wände in der Chromatik des Schwarz-Wei ßen. Hoflehners Werk ist bei aller Eingebundenheit in historische Kausalitäten solcherart im Grunde ein Singuläres, Einsames. Der Künstler selbst bleibt ein Einzelgänger der Kunstszene von heute.

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