Gunter Damisch, Ohne Titel, Öl auf Leinwand, 1985, 160 X 200 cm. Neue Galerie der Stadt Linz, Inv. Nr. 774 gürlichen Blätter, die Erkenntnisse des Automatistischen und der Art Brut keineswegs leugnen, werden durch eine spürbare Innere Nervosität gekennzeichnet, die den Impulsi ven, vielseitig anregenden Zeichenstil be stimmt. Geste und handschriftliche Notiz, naturnahe Metapher und abstrakt-rhythmi sche Graphismen verbinden sich zu dichten, lyrisch-ekstatischen Welten und beziehungs reichen graphischen Partituren. Mit der pastosen, expressiven Malerei von Gunter Damisch lassen sich sowohl die Ge mälde von Hubert Schelbl (1952, Gmunden) als auch die Bilder von Otto ZItko (1959, Linz) In Vergleich setzen. Gemeinsam Ist allen drei Künstlern der expressiv bestimmte, kraftvolle Farbauftrag, der verhaltene bis deutlich her vortretende Hang zu einer Stimmungsmale rei ausgeprägter Naturnähe und eruptiver Poesie. Hubert Schelbl, der auch ein ausge zeichneter, sensibler Aquarellist Ist, malt ele mentare, räumlich wirksame Geschehnisse, wobei er freilich über den assoziativ erlebba ren Spielraum hinaus sehr präzise bildneri sche Anliegen (was Quantität und Charakter der Farbe betrifft) Insbesondere In seinen Triptychen vertritt. Schelbl Ist der malerisch ste der drei, ZItko verfügt über die größte far bige Unmittelbarkeit und Präsenz und Da misch läßt am stärksten von allen den zeichnerisch-graphischen Hintergrund erah nen, wenn In pastos gemalten Gefilden an deutungsweise' Schemen und Figuren auf tauchen und thematische Anlässe erkennen lassen. Die elementare Direktheit der an Gobra und Abstrakten Expressionismus erin nernden Malerei zeigt sich auch In den oft mals großformatigen Zeichnungen von Otto ZItko und den ihnen eigenen graphischen Schichtungen, Verflechtungen und Kraftli nien. Das formale Bewußtsein dieser Maler (und auch zahlreicher Ihrer Kollegen) Ist ein besonders hohes. Es gewährt folgerichtig den grundlegenden bildnerischen Vorgän gen und den aus Ihnen resultierenden ästhe tischen Möglichkeiten große Aufmerksamkeit und auf Erneuerung bzw. Neuakzentuierung bedachte Ausformung. Hubert Schelbl, Doors, Öi auf Leinwand, 200 x 250 cm, Foto: Fayer, Wien 1986, / 23
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