Oberösterreich, 38. Jahrgang, Heft 2/3 1988

Von der Musik bis zur gesunden Ernährung wie drücken im Berufs förderungsinstitut Oberösterreicfi (BF!) wieder die Scfiulbank, damit Sie beruflich nicht auf der Stelle treten? Oder haben Sie noch die herrlichen Klänge vom letzten „Kon zert für alle" im Ohr? Ja? Dann hat das auch was mit der Kammer für Ar beiter und Angestellte für Oberösterreich zu tun. Wie das? werden Sie viel leicht fragen. Ganz ein fach, weil das BFI von der Arbeiterkammer sowie dem Gewerkschaftsbund gegründet wurde und das „Konzert für alle" eine Serviceleistung der AK ist. Im Bereich Bildung und Kultur vollbringen nicht nur Gelehrte und Künstler Glanzleistungen. Auch die AK braucht in dieser Hinsicht ihr Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Beginnen wir gleich bei ihrem „größten Kind", der Volkshochschule der Arbeiterkammer. Es gibt sie bereits in 188 Orten unseres Bundeslandes. Das Angebot ist mannig fach und reicht vom Kurs über gesunde Ernährung bis hin zur Möglichkeit, mehr über Wein zu erfah ren. Selbstverständlich fehlen auch die beliebten Sprachkurse sowie Krea tives, das vom Töpfern bis zu Yoga reicht, nicht. Auch die AK-Kultur kontakte haben es in sich. Chansons, Kaba retts, Ausstellungen, Dichterlesungen und mu sikalische Veranstaltun gen werden dabei ange boten. Wer den Abend nicht vor dem Eernseher verbringen will, ist herz lich eingeladen, einmal zu den Veranstaltungen ins AK-Bildungsheim Jägermayrhof auf dem Linzer Ereinberg zu kommen. Die Reihe „Literatur am Donnerstag" wartet mit einem abwechslungs reichen Programm auf. Gut kommen auch die AK-Präsident Fritz Freyschlag kennt die Bedeutung von Bildung und Kul tur für ein besseres Leben der Arbeitnehmer. Er setzt sich voil dafür ein. tinser Biid zeigt ihn mit der Kunstexpertin Friederika Richter bei der Biedermeier-Aussteliung der AK-Kuilurkontakte. Ausstellungen im Foyer des AK-Bildungsheimes Jägermayrhof an, die Ar beitnehmern die Möglich keit geben, ihre Werke auszustellen. Die „Konzerte für al le" sind ein richtiges ge sellschaftliches Ereignis geworden. Zu erschwing lichen Preisen. Und die Lehrlingskonzerte der AK bringen den jungen Leu ten gute Musik näher. Die Kammer für Ar beiter und Angestellte für Oberösterreich weiß um die Bedeutung von Bil dung und Kultur für die Arbeitnehmer. Sie reicht ihnen mit dem vielfältigen Angebot hilfreichdiehand. Ver- und Entsorgung im oberösterreichiscfien Zentralraum Schon seit Urzeiten war die Wasserversorgung für den IVlenschen eine zentrale Überlebensfrage. Nicht zufällig entstanden fast alle antiken Hochkulturen an großen Flüssen. Wasser also als Grund lage von Kultur, als Kulturkeim. Schon immer übte das kostbare Naß eine fast mystische Faszination auf viele Menschen aus, See leute, Dichter, Künstler und Gläubige fesselte der sinnbildhafte Charakter des Wassers. Über Jahrtausende hin erfuhr es dann einen massiven Bedeutungswandel von der ehrfurchtsvoll respek tierten Naturgewalt zum alltäglich gebrauchten und genutzten Konsumartikel der modernen Zeit. Diesen Anforderungen an das Produkt Wasser versucht die SBL möglichst gerecht zu werden. Wie wichtig für große Ballungszentren die krisensichere Versor gung mit einwandfreiem Wasser ist, liegt auf der Hand. Er schreckend deutlich macht uns das ein Blick in die Entwicklungs länder der dritten und vierten Welt. Rund 30.000 Menschen erkranken dort täglich durch den Genuß von verunreinigtem Was ser. Todesfälle durch ünterversorgung sind jedoch bei dieser Angabe noch nicht berücksichtigt. Daß derartige Katastrophen in Mitteleuropa absolut unüblich sind, ist der Sorgfalt der Wasserver sorgungsunternehmen zu verdanken. De facto stellen die jetzt vorhandenen Wasserversorgungseinrich tungen ein Maximum an Sicherheit wegen ihrer dezentralen Bau weise dar. Zur Zeit sind im Versorgungsgebiet der SBL sechs Was serwerke in Betrieb, um die Stadt Linz und elf Randgemeinden (Ansfelden, Asten, Gramastetten, Hörsching, Kirchberg-Thening, Leonding, Fasching, Plesching, Puchenau, St. Marien und Steyregg) versorgen zu können. 800 km Rohrnetz leiten den Verbrau chern täglich im Schnitt 63.000 Kubikmeter Wasser zu. 24.000 Wasser-Hausanschlüsse wollen betreut werden. Natürlich wuchs mit dem Ausbau des Wasserversorgungsnetzes auch das Kanalsystem mit, das 1987 um weitere neun Kilometer verlängert wurde und somit eine Gesamtlänge alleine in Linz von über 463 km erreicht hat. Richtungweisend für die beispielhafte Entsor gung war die Errichtung des 1975 fertiggestellten Donaudükers, der die gesammelten Abwässer der Region Linz-Nord in den Um leitungskanal einspeist und somit der Regionalkläranlage Asten zuführt. Außer der Stadt Linz, deren kommunale und gewerbliche Abwäs ser 455.000 Einwohnergleichwerten entsprechen, sind noch wei tere 21 Nachbargemeinden mit rund 120.000 Einwohnergleichwer ten in die Stadtentwässerung mit eingebunden. Zusammen mit den Industrieabwässern (160.000 Einwohnergleichwerten) lasten sie die Kapazität der Regionalkläranlage Asten zu 90 Prozent aus. Dort wurden 1987 insgesamt 54 Millionen Kubikmeter Wasser me chanisch und 50 Millionen Kubikmeter biologisch zu 95 Prozent gereinigt. Der Wert der Kläranlage läßt sich sehr anschaulich durch das Faktum darstellen, daß die Donau Linz mit derselben Wasser güte wieder verläßt, mit der sie ankommt, d. h., es kommen auf 20 km Länge keine ungeklärten Abwässer weder in die Donau, noch ins Grundwasser, was sich auf die Güte des geförderten Trinkwassers natürlich langfristig auswirkt. Im Gegensatz zum eher konstanten Wasserbedarf — dieser stieg seit 1975 um rund 10 Prozent — hat sich die Gasabnahme im selben Zeitraum mehr als verdoppelt. 168 Millionen Kubikmeter Erdgas wurden 1987 von rund 60.000 Gaskonsumenten verbraucht. Mit einem Aufwand von etwa 90 Millionen Schilling wurde das beste hende Gasrohrnetz im letzten Geschäftsjahr abermals um 74 km ausgebaut und umfaßt nun eine Länge von nicht ganz 850 km. Durch die großflächig angebotene Versorgung und die damit ver bundene Sicherheit und Umweltfreundlichkeit trägt die SBL mit dazu bei, daß auch weiterhin die Aussage gilt: „IN LINZ BEGINNT'S!"

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