Kulturzeitschrift « Ist Brauchtum noch zeitgemäß? Gibt es über haupt noch echtes Brauchtum? ist Brauch tum nicht schon zur Gänze in eine oberfläch liche Fremdenverkehrswerbung abgesun ken? Kann der Städter von heute mit Brauch tum etwas anfangen? Wird Brauchtum nicht dauernd mißverstanden? Diese Fragenkette könnte beliebig fortgesetzt werden. In den Antworten überwiegen die pessimistischen Aussagen. Andererseits gibt es viele positive Beobachtungen. Also Grund genug für die Zeitschrift „Oberösterreich", die Frage „Erneuertes Brauchtum" mit einigen exemplarischen Abhandlungen zur Diskus sion zu stellen. Mit dem Landesinstitut für Volksbildung und Heimatpflege in Oberöster reich wurde eingehend ein geeignetes Re daktionsprogramm beraten. Dank gilt allen Mitarbeitern des Instituts, voran w. Hofrat Dr. Dietmar Assmann. Aus dem Kreis von Volks kundlern außerhalb desInstituts haben sich Frau Mag. Elisabeth Schiffkorn, Dr. Rudolf Fochler, Dr. Franz 0. Lipp und Karl Pangerl kollegial zur Mitarbeit bereit erklärt. Besonderer Dank gilt Frau Anneliese Ratzenböck, die den wichtigen Beitrag für die Sparte „Oberösterreich aktuell" verfaßte. Als Dichter wurde bewußt Dr. Gottfried Glechner eingeladen, der unserer Mundartdich tung in den letzten Jahren entscheidende neue Impulse gab. Das Thema dürfte jahreszeitlich richtig ge wählt sein. Advent undWinter sind Zeiten der Besinnung. Besinnung dient unserer Stand ortbestimmung. „Jahreszeitenschrank" von Johann Baptist Wengler, doppeltüriger, etwa aus 1813 stammender Bauernkasten, den der Innviertler Künstler um 1880 neu bemalte. In den Türfüllungen Allegorien der vier Jahreszeiten. Im Bild Darstellung des Frühlings, wofür Wengler eine Vorlage von Moritz von Schwind benützte. Sommer, Herbst und Winter gestaltete er nach eigenen Skizzen aus seiner Heimat St. Radegund. OÖ. Landesmuseum, derzeit aufgestellt im Freilichtmuseum Samesleiten. — Foto: Elfrlede Mejchar, Wien
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