lebendigen Volkskultur. Jedoch wird man auch die hausgewerblich, häufig industriell arbeitenden „Bauernmöbel-Einrichtungs häuser" soziologisch, volkskundlich und zeit kritisch zur Kenntnis nehmen müssen. Man weiß immer erst nach der Retrospektive, was das Bild eines Jahrhunderts tatsächlich ge prägt hat. Unbenommen aber bleibt es dem Zeitgenos sen, sich sein ästhetisches Urteil zu bilden. Es gibt interessante Lichtblicke auf das Phä nomen des neuen bemalten Möbels und brei te Rundperspektiven auf unbekümmertes Fort- und Nachschaffen aus der fast uner schöpflichen Vorratskiste der alten Meister. Im Stafettenlauf um die Palme der „Bemal ten Möbel" ist der Preis von den ursprüngli chen Tischlermeistern, die sie schufen, auf Malermeister, akademische Maler und Frei zeit-Künstler übergegangen. Das Wort „Frei zeit" (und Freiheit) steht nun zunehmend mehr anstelle von Überlieferung, ererbter Ordnung und der Selbstverständlichkeit von Brauch und Sitte. Aber ob so oder so: Die Möbelbemalung geht auch im 20. Jahrhundert weiter. Literaturhinweise Osbert Lancaster: Homes, sweet homes, London um 1948, deutsch: O du mein trautes Heim, eine Kulturgeschichte der Wohnung, Wien 1950. zu Josef Hoffmann; Eduard F. Sekler: Josef Hoffmann, Salzburg und Wien 1982. zu Kolo Moser; Werner Fenz: Kolo Moser, Salzburg 1976 Wolfgang von Wersin: Das elementare Ornament und seine Gesetzlichkeit, 3. Auflage, München 1953 zu J. B. Wengler: Franz Lipp: Ein Jahreszeiten schrank von Johann Baptist Wengler, Jb. d. OÖ. Musealvereins, 106, Linz 1961 Hans Plank: Johann Baptist Wengler, Ein Maler des Biedermeier, Ried Im Innkreis o. J. zu Aloys Wach: Aloys Wach 1982—1940, Gedächt nisausstellung Braunau 1979 zu Franz v. Zülow: Elfrlede Prilllnger: Zülow In Gmunden, Ausstellungskatalog, Gmunden 1980 zu Maltechnik: Hiltigund Schreiber: Volkstümliche Malerei auf Holz, Kleister- und Kasein-Techniken, Ried im Innkreis o. J. Paul Kreher: Technik und Formensprache der Kammzugmalerei, Leipzig 1939 zu Ernst Huber: Michael Martlschnig und Franz Grieshofer, In: Katalog zur Sonderausst. „Ernst Hu bers Volkskunstsammlung" des Österr. Museums für Volkskunde, Wien 1983 zu Sepp Moser: Katalog „Sepp Moser", Text und Gestaltung Otto Wutzel, Schriftenreihe des OÖ. Kunstvereines Nr. 9, Linz 1982 zu Max Kislinger: Franz Lipp: Max KIslinger, ein Maler oberösterr. Volkstums, Katalog zur Ausstel lung: „Zeichnungen, Aquarelle, Graphiken", Son derausst. des OÖ. Landesmuseums, 1950 Biographisches Lexikon von Oberösterreich, hgg. vom Inst, für Landeskunde, bearb. v. Martha Khil, 2. Lieferung, Linz 1956 zu Wimmer-Brunner: Franz Lipp; Gertrud Wlmmer-Brunner, Lambach, zum Gedenken. Nachruf und Gesamtwürdigung In Öst. Ztschr. f. Volkskun de 1973/2, Wien zu Gmundner Keramik und Kunsthandwerk in Gmunden: Franz 0. Lipp: Hundert Jahre Gmund ner Keramik, das Keramikhaus Schlelss und die wiedererstandene österreichische Fayencekunst, Keramos 24, 1964 zu „Bauernmöbel-Einrichtungshäuser" (beispiel weise): „Voglauer Einrichtungsbuch", Katalog, Abtenau/Salzburger Land ANTIQUITÄTEN Eferding, Schniiedstra/ie 25 Telefon 072 72/88 78 Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 9 bis 11.30 und 16 bis 18 Uhr, Sa. 9 bis 11.30 Uhr ANTIKER SCHMUCK BILDER NAMHAFTER MALER SILBER GUTE ALTE WAFFEN ANTIQUITÄTEN MAX MAYRHOFER An-und Verkauf von Möbeln, Skulpturen, Bildern u. Volkskunst. Spezialwerkstätte für Vergoldung-u. Restaurierungen Tel. 07758 - 2287 4982 Obernberg/inn 11
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