Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Oberösterreich aktuell bedeutet, daß bei Überschreiten bestimmter Immissionsgrenzwerte die Handlungskom petenz an den Bund, konkret an den Landes hauptmann in mittelbarer Bundesverwaltung, übergeht, und dann rechtlich abgesicherte Beschränkungen für Industrie und Verkehr angeordnet werden können, die etwa denen des derzeitigen Oö. Smogalarmplans ent sprechen. Gewässerreinhaltung: Traun und Ager sind Hauptprobleme Ein dritter Schwerpunkt in der Umweitschutzpolitik des Landes liegt in der Reinhaltung der Gewässer, nicht zuletzt deshalb, weil da mit auch unsere Trinkwasserreserven ge schützt werden sollen. Bereits jetzt sind lan desweit 210 zentrale Kläranlagen in Betrieb und werden die Abwässer von 54 Prozent al ler oberösterreichischen Haushalte über sol che Abwasserbeseitigungsanlagen entsorgt. Während es also im Kommunalbereich große Sanierungserfolge gibt, bestehen insbeson dere an Ager und Traun noch große Probleme mit der Wassergüte. Verantwortlich dafür sind aber nicht die kommunalen Abwässer, son dern die Papier- und Zellstoffabriken, die an diesen Flüssen liegen. An der Ager ist es vor allem die Lanzing AG, die derzeit noch 200.000 Einwohnergleich werte einleitet und bei der die zweite Ausbau stufe der Kläranlage noch errichtet werden muß. Sie soll bis Ende 1989 fertig sein und dann sowohl die gesamten Zellstoff- als auch die Viscosefaserabwässer reinigen. Bei der Papierfabrik Laakirchen, die ihre Ab wässer in die Traun entsorgt, ist die biologi sche Kläranlage bereits in Betrieb. Hier konn te eine erhebliche Belastungsreduktion auf ca. 10.000 Einwohnergleichwerte festgestellt werden. Der Betrieb hat die Auflage, gemein sam mit der Aufstellung der neuen Papierma schine 10 auch eine biologische Reinigungs anlage zu errichten. Ohne Reinigung darf die Papiermaschine nicht in Betrieb gehen. Im Gegensatz zu Laakirchen, wo die Sanie rungsmaßnahmen bereits sehr weit fortge- ■ ■ - .:T^ C- :• ■■ ■ t -• ■ 1 82

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