Historische Landeskunde rurgus zurück. Als der 1870 zum Gemeinde vorsteher (Bürgermeister) gewählte Bauern philosoph Konrad Deubler dieses Ehrenamt überraschend zurücklegte, wählte man 1871 den pensionierten Arzt Felix Perndanner d. Ä., der sich bei seinen Patienten durch seine Einsatzbereitschaft hohes Ansehen er worben hatte, zum neuen Bürgermeister. Trotz seines Leidens versah er dieses Amt ge wissenhaft bis zu seinem Tod im Jahre 1873. Erst sechzig Jahre alt, starb er an Bauchwas sersucht. Sein im Jahre 1838 geborener Sohn Felix hatte schon mit achtzehn Jahren ein pharma zeutisches Ausbiidungszeugnis erworben. Nach der Matura studierte er an der medizi nisch-chirurgischen Lehranstalt in Salzburg. Nach Ablegung der dort vorgeschriebenen Prüfungen, bei denen er u. a. auch Kenntnis se in der Leichenbeschaukunde und in der Bandagenlehre nachweisen mußte, erhielt er 1862 das Diplom in der Wundarzneikunst und Geburtenhilfe, das zur Ausübung des ärztli chen Berufes in Verbindung mit dem vom Va ter übernommenen Badergewerbe berechtig te. Diese Art der gewerbsmäßigen Ausübung des Arztberufes ohne Erwerb eines Doktor grades der Heilkunde war damals noch mög lich. Erst im Jahre 1873 wurde die Ausbildung in der Wundarzneikunde eingestellt und fort an das universitäre Studium für den Arztberuf zwingend vorgeschrieben, doch behielten die vor diesem Zeitpunkt erworbenen medizi nisch-chirurgischen Diplome ihre Gültigkeit. In den siebziger Jahren kam der neue Forstund Salinenarzt Zangerle, der bereits den Doktorgrad besaß, nach Geisern, hier blieb er aber nur kurze Zeit, vermutlich deshalb, weil die Bevölkerung von altersher noch immer auf die „Perndanner-Bader" eingeschworen war. Im Jahre 1878 folgte auf Dr. Zangerle Dr. med. Julius Löcker, der zehn Jahre lang in Geisern ordinierte und sich als eifriger Pio nier des Fremdenverkehrs erwies. Ihm folgte, als er 1888 nach Vöcklabruck übersiedelte, Dr. Joseph Kubinger; er war ein sehr volks tümlicher Mann, der in Geisern über ein hal bes Jahrhundert lang als Arzt wirkte und erst im Jahre 1944 verstarb. Trotz der Konkurrenz durch promovierte Me diziner erfreute sich der aus dem Stand der Baderfamilie hervorgegangene Arzt Felix Perndanner d. J. eines ungebrochen starken Zuspruchs seitens der Bevölkerung. 1876 wurde Perndanner d. J., damals 38 Jahre alt, zum Bürgermeister und dann von Periode zu Periode immer wieder gewählt, so daß er bis zu seinem Ableben im Jahre 1893 neben sei nem anstrengenden ärztlichen Dienst in dem sehr ausgedehnten Gemeindegebiet auch das Amt des Bürgermeisters und jenes des Hauptmannes der Freiwilligen Feuerwehr Winfried Aubell, Das Perndannerhaus in Goisern Nr. 8, Rekonstruktionszeichnung 1987 mit Darstellung des Bauzustandes von etwa 1890 bis 1922 (damals Einbau eines Ladengeschäftes). 4400Steyr, BahnhofstraßelO, Tel. 07252/233810,24081 DIE QUELLEN DES LEBENS BRINGEN HEILUNG, LINDERUNG UND NEUE KRAFT UND FITNESS! Wir bringen Sie gerne mit unserem Kurbus nach Portoroz — das moderne Thermalbad in Istrien Termin: 18. bis 31. Oktober 1987 Leistungen: Fahrt, Haibpension, Unterbringung im GRANDHOTEL PALACE, Hotei APOLLO, bzw. Hotei MIRNA oder NEPTUN. Eintritt in das Haiienbad. Pauschaipreis: S 4790.— Hotei Mirna/Neptun S 5350.— Grandhotei Paiace/Apollo Schnupperkur In Portoroz Termin: 13. bis 21. November 1987 Leistungen: Fahrt, Haibpension, Unterbringung im GRANDHOTEL PALACE, Hotei APOLLO, Wiiikommensdrink, Vorführung eines Fiimes über die slowenische Küste oder Spaziergänge in der näheren Umgebung, Unterhaitungsabend mit Tanz, einmal wöchentlich intormation über das Kur- und Fitneßprogramm, jeden Tag (außer sonntags und feiertags) 20 Minuten aktive Rekreation bzw. Gymnastik im Haiienbad oder Gymnastiksaai des Grandhotel Paiace, einmal wöchentlich (außer samstags und feiertags) freier Eintritt in die Disco-Bar Tivoli, täglich (außer montags) freie Benützung des Hallenbades im Grandhotei Paiace. Pauschalpreis: S 2840.— Spezielle Kurpakete sowie Abmagerungspakete sind im Pauschaipreis nicht inbegriffen, können jedoch bei uns gebucht werden. Große Erfolge wurden in Portoroz auch durch die Behandlung mit Akupunktur erzielt. 61
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