Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Historische Landeskunde Rechts: Felix Perndanner der Ältere, 1813—1873, Wundarzt, Geburtshelfer und SalinenAmts-Physikus von 1835—1871; Gemeindevorsteher (Bürgermeister) in Golsern von 1871—1873 Außen: Katharina Perndanner, geborene Hauner, Gattin von Felix Perndanner dem Älteren und Mutter des letzten Arztes aus der Familie, Felix Friedrich Perndanner der Jüngere Pfost und schließlich der Chirurg Melnitzky. Inzwischen verwendete Frau Pernthaner alle Sorge darauf, ihren minderjährigen Sohn Fe lix so gut zu erziehen, daß er möglichst bald als Wundarzt und Geburtshelfer in die Fuß stapfen seines Vaters treten könnte. Nach der Grundschule in Geisern besuchte Felix von 1824 bis 1829 das Gymnasium in Salzburg und begann 1830 an der Wiener Universität das Studium der Chirurgie und der Geburts hilfe. Nach den im Jahre 1835 in diesen Fä chern mit Erfolg abgelegten Prüfungen er hielt er sein Diplom, so daß er noch im gleichen Jahr zum Saiinen-KammergutsPhysikus ernannt werden konnte. Hatten seine beiden Vorgänger ihren Familienna men Pernthaner — manchmal auch Pernthanner — geschrieben, so verwendete Felix fortan ausschließlich die Schreibform Pern danner. Die Mutter Eva Maria übergab ihm anno 1836 das Arzthaus Golsern Nr. 8 und die Badergerechtigkeit. Seine Frau Kathari na, geborene Hauner, Bräuerstochter aus Lauften, schenkte ihm sechs Kinder — vier Söhne und zwei Töchter —, die das Erwach senenalter erreichten. 35 Jahre lang übte Fe lix Perndanner d. Ä. in Golsern die ärztliche Praxis aus. In seine Amtszeit fielen ein schneidende politische und wirtschaftliche Veränderungen. Dem Revolutionsjahr 1848 folgte 1850 die Aufhebung der in Golsern an sässigen landesfürstlichen Herrschaft, des Pfiegamtes und des Distriktskommissariates Wildenstein, wodurch der Ort seine bisherige Bedeutung als Verwaltungszentrum des in neren Salzkammergutes verlor. Das bisher aus 31, später wegen einer Zusammenle gung aus 30 Ortschaften bestehende Pfarr dorf Golsern konstituierte sich auf Grund der neuen Gesetze im Jahre 1851 als selbständi ge Gemeinde. Die um die Mitte des 19. Jahr hunderts beginnenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten, besonders die infoige von Abbaumaßnahmen bei den Saiinenbetrieben um sich greifende Arbeitslosigkeit zwangen viele Familien zur Auswanderung nach Nord amerika. Diese Auswanderungswelie erreich te im Jahre 1865 ihren Höhepunkt, als an einem einzigen Tag etwa 55 Personen aus Golsern und seiner Umgebung, Männer, Frauen und Kinder, zur Reise in die Neue Weit aufbrachen. Mit der Gründung von Selbsthiifevereinen versuchte man die wirt schaftlichen Nöte besser überwinden zu kön nen. Zunächst entstanden 1865 eine Bauern assekuranz und 1868 ein Arbeiter-Biidungsund der Arbeiter-Konsumverein. Auf Initiative des Biidungsvereines erfolgten später noch folgende Vereinsgründungen: Spar- und Kre ditverein (1873), ein Privatarbeiter-Kranken- „GETREIDEMUHLE" „Vbllwertrestaurant'* (Lactovegetablle Vollwertkost) Das neue leichte Osterreichische najurkuche ÖFFNUNGSZEITEN: Mo.-Fr. von 11-15 Uhr und 17-21 Uhr Samstag von 10-14 Uhr LINZ, KLAMMSTRASSE 3 TELEFON 275646 Österreichische NATURKÜCHE „Vollwertrestaurant" „GETREIDEMÜHLE" 4020 Linz, Klammstr. J Schätzen Sie die österreichische Satnrküche?Ja? - Aber?Nichts aber - hier essen Sie „österreichisch" und gesund. Wir verarbeiten näm lich ausschließlich vollwertige Pro dukte. Denn Vollwert ist wertvoll. Das gilt auch für österreichische „Schmankerl." 59

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