Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Gutenberg wirkte, sind seine Werke fast nur tiandschriftiich überliefert worden. Sie kur sierten jedoch in ziemlich großer Anzahl — nur zum Teil als Autographen, meist als Sam melhandschriften — und erreichten eine ziemlich große Verbreitung. Noch heute sind nahezu dreihundert Exemplare seiner Werke in Bibliotheken — verstreut über ganz Mittel europa — nachzuweisen. Eines der Werke, das am 3. Oktober des Jah res 1429 vollendet wurde, trägt den schon oben erwähnten Titel „De Albyone et de Instrumente Solemni". Es betrifft ein Volvellengerät, das Johannes von Gmunden entwickelt hatte um den vielen Freunden der edlen Wissenschaft vom Himmel, die die lästigen Berechnungen mit Tafeln scheuen, dennoch aber in ihre Ge heimnisse eindringen wollen, in einfacher Weise die Planetenörter finden zu las sen . . "7 Zum Abschluß dieses „harmoni schen Simulators", wie Adolf Adam dieses Gerät nennt, finden sich die folgenden Worte — die auch ein bezeichnendes Licht auf die Stellung des Johannes von Gmunden als Priester und Kanonikus von St. Stephan in Wien werfen: „. . . Dank dem allmächtigen Gott, durch dessen Gnade den Menschen die Fähigkeit verliehen wurde, vermittels eines mechanischen Geräts die großen und wun derbaren Arten der Bewegung der sieben Planeten zu erkennen. Ihm sei Ehre, Lob und Preis in alle Ewigkeit. Amen." Für den Systematiker und Mathematiker Adolf Adam ist mit diesem Instrumentum Solemne die Geburtsstunde einer „donauländischen Datenverarbeitungstechnik" markiert, ein vielleicht modern klingender, aber sicher gerechtfertigter Ansatz. Die Bewunderung, die dieser Gelehrte unserer Zeit dem „Be gründer der humanistischen Naturwissen schaft" im Mittelalter entgegenbringt, brachte einige Aktionen hervor, die den Namen des Johannes von Gmunden zu einem besonde ren Ehrenausweis werden lassen. So ent stand 1973 die Institution einer „Internationa len Mathematischen Olympiade", deren Ergebnisse anläßlich der Gedenkfeier „Jo hannes von Gmunden und die Kopernikanische Wende" in Gmunden bekanntgegeben wurden. 1984 — im Jubiläumsjahr des Jo hannes von Gmunden — wurde auch die Idee eines nach diesem großen Mann be nannten Wissenschaftspreises verwirklicht. Der erste Empfänger des „Johannesvon-Gmunden-Preises" des Landes Ober österreich war der in Basel wirkende Wissen schaftler Dr. Fritz Nagel für eine umfassende Arbeit über Nicolaus Gusanus. Die feierliche Überreichung fand in Linz am 6. Februar 1985 statt und war mit der Präsentation der Festschrift an Universitätsprofessor Dr. Adam gekoppelt. Es ist gerade fünfundsiebzig Jahre her, seit Rudolf Klug, Mathematikprofessor an einem Gymnasium in Linz, im Jahr 1912 seine Mo nographie über Johannes von Gmunden im Linzer Verlag Pirngruber drucken ließ. Unter dem Titel „Der Astronom Johannes von Gmunden und sein Kalender" erschien somit eine höchst interessante und, wie sich heute erweist, auch höchst nachwirkende BiograEBJ miBm |gnän?oräite b ül/ilbmuünnibi m btaumnw CbrotoK iirriÄ paiiph nJmtrüi ^oirnntvätua oiörtBuaäföiJfSi SimiiTuUntxgie üufmmmmmw nt8tieC0ipnAir glogumiceyi rauröfiDmina frftfimfm 6rfninnonlit (Tcamr imi fpi ftbrrtm- X>rnor»n)o&f (giin)nui|a)^ttn gOjnmnifPl tWÄlK cpt wimiortt Honig fliipoiM, BpipqiaHm prrprtuf<tGfimt Mopfchftcm Wmr iftomiftjflrt pcqirtuifpi ptxifTioa. acmpmt etntchB rf)iioffiäT))'gmife SoiimBFflHli tßorflmtn u (Cufiaua ntnma K ßrtown WfUlllö fthnm 0 OflUnrfimr QiflntDmi Sa onminuplaioir <pbinTP=tiifllr SOTintn /Donifap» trih OnlftimntliE ■Dffäriiotnc TOHlBStrtP Imiflnntnr ftiftiinnbb» ^ tnibmia Storonämc iqnrQme SüfinStttwip dfrniin bpaioi <>iübiinm ftjgrnnrwrgISninbun sfif ^flrmnr^L »Dlinanattf t^uptbn feetmifliB V dltmndncm poiaitotni fpt dutbtf»» wPA atbotlorni eflipt äwtitxOtt (t)iuTi (yflumT Srvycmgy ifinbtRi arr Pnfatmy 1)ortpbmAt6iiö bulno/tlunnr potrnanf pjr Bfoihftr&iin ißmnjwninir Ipomiw) 'oetoittouiit- <£u(bbrtR \iirtnnspnp fJVeufdi/biÄb 3twbnn ;Syttianaq>t Ibftin inr OftntMWflw fspRie ptimemqr pnult ROibritnipcm tOtnawjuMr« bffittn) öfironme TLbfoionptb (fatiBtnaanf ^nnoilbt* Apl* 3Pttm numortli Rtflaiif«"OUT ZioaUicift qfi (Banxpapb 'Ecariiiaa biiia tnptr P<3n>wnp<6 (Pametonnsc aummaannav ffaftolnnt _ Tlöljift It'amtg lOtftnat auffiiOtni cft lobamanpault Itnnbnt^ ttownfli Hif TBtttr.lpn tiuiimu HH Ironie mt \>>5 wäudihr ßifftmt ItunninaliU BiurAini anuUoo W.UIIIO pin iwtntpauiiapi: ilhifhulio üb ymmnjw flagopottfe ^wi8|g TDti&aifflBibu ffjumminr Pfluh. 0* Bältnnt* nir 52

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