Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

ehe bewahrt werden, auch vor dem Men schen. Sie dienen indirekt seinem Wohl, auch wenn er selbst direkt ausgeschlossen bleiben muß. In manchen Staaten, wo sich Naturschutz auf die Schutzgebiete be schränkt, werden gerade diese Schutzgebie te, in denen Menschenmassen eine „heile" Umwelt erleben wollen, durch eben diese Be suchermassen wirkungsvoli zerstört. Schließlich ist noch eine letzte, aber nicht un wichtige Maßnahme auf Grund des Natur schutzgesetzes zu nennen, die Feststellung von Naturdenkmalen. Das sind einzelne Na turobjekte — Bäume, Felsen, Wasserfälle —, die häufig ihres ästhetischen Wertes wegen erhalten werden. Ästhetische Werte zu erhal ten, ist wegen der Wirkung auf das geistige Wohlbefinden ein nicht wegzudenkender Aspekt des Naturschutzes. Unter den derzeit 373 Naturdenkmalen Oberösterreichs sind aber auch solche, die kleine Lebensräume umfassen und damit auch von ökologischer Bedeutung sind. Alle haben sie aber noch eine Wirkung: Sie, mit denen ihrer Häufigkeit wegen die Bevölkerung häufig zusammen trifft, erinnern an die Bedeutung des Natur schutzes — und an etwas zu erinnern, ist schließlich das Wesen eines Denkmales. Der geschilderte Weg über ein Gesetz, also über Ver- und Gebote, ist sicherlich gangbar, aber doch sehr schmal. Eine größere Breite ist wohl nur dadurch zu erreichen, daß neben dem Gesetz aktive Maßnahmen gesetzt wer den, sei es um die so notwendige Vielfalt zu erhalten, sei es sie wiederherzusteiien. Sol len derartige Maßnahmen Erfolg haben, ist eine Voraussetzung zu erfüllen: sie müssen von einem breiten Teil der Bevölkerung frei willig getragen werden. Hier liegt ein Tätig keitsfeld für die verschiedensten Natur schutzorganisationen, Personengruppen und Einzelpersonen. Es ist nicht Aufgabe dieser Darstellung, im einzelnen darauf ein zugehen. Für die Naturschutzbehörden stellt sich aber hier ihre neben dem Vollzug des Naturschutzgesetzes zweite Aufgabe: ver schiedene Aktivitäten anzuregen, zu koordi nieren — und zu finanzieren. Zwei derartige Aktivitäten seien hier beson ders genannt, sie zeigen exemplarisch, wie solche „Wegverbreitungen" gehandhabt wer den können. Die erste ist eigentlich passiv — ökologisch und damit solien für die Vielfältig keit unserer Umwelt wertvolle Strukturen im Bereich der landwirtschaftlichen Nutzflächen erhalten werden und zwar in einem größeren Umfang, als dies von Gesetzes wegen mög lich ist. Jeder Landwirt, der freiwillig ein Grundstück extensiv bewirtschaftet und auf Ertragssteigerung oder Arbeitserieichterung verzichtet, erhält jährlich über Antrag eine Prämie, die zwischen 1000 und 2500 Schil ling je Hektar liegt. Damit sollten wertvolle Extensivflächen, die ohne weitere Extensiv nutzung bzw. durch Verbesserung verloren gingen, erhalten bleiben. Im vergangenen Jahr wurden diese Prämien für 685 Flächen ausbezahlt. Freilich waren das nur 1,38 Pro mille der landwirtschaftlichen Nutzfläche, aber, über das ganze Land verstreut, sind diese Extensivfiächen doch ein wesentlicher Beitrag zur Erhaltung der so wichtigen Vielfalt. Aktiv hingegen ist eine Aktion zur Schaffung neuer Lebensräume, sei es durch die PflanWildpark Hochkreut 1000 m Seehöhe J Ifrv Neukirchen bei Altmünster. Höhenwildpark zwischen Attersee und Traunsee. Herrlicher Panoramablick in die Berge des Saizkammergutes. Eldorado für Natur- und Fotofreunde. Über 150 Wildtiere werden in naturnaher Hege auf den Bergwiesen gehalten. Viele Streicheltiere für Kinder. Eine rustikale Gaststätte befindet sich im Zentrum des Parks. Zufahrt über Altmünster am Traunsee oder Steinbach am Attersee nach Neukirchen. Wanderwege von Neukirchen oder Reindlmühl und Weyregg am Attersee. Vogelstimmen- und Pilzlehrpfad Frosch-Lehrtümpel Wo Wasser zu Hause Fa. Hans Pecho, Generalvertretung für Österreich Dauphlnestraße 89, 4020 Linz, Telefon 0 73 2/39 15 63-0 Lieferprogramm: Filter, Enthärtungsanlagen, Dosiergeräte, Schwimmbadfilter, industrielle AbWasseraufbereitung Ist . . . schützt Grünbeck gegen Kalk und Rost orimbeck ^WASSERAUFBEREITUNG 46

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