Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Anton Lutz: Fernblick, Federzeictinung, signiert links unten 31. 4. '87, rechts unten A. Lutz. Die Abbildung auf Seite 1 — „Findlinge I" von Hermann Friedl — konfrontiert uns mit der täglictien Gefährdung der Natur. Die Feder zeichnung von Anton Lutz „Fernblick" aus dieser Zeit zeigt einen einsamen Menschen, wie er aus seinem Gartenparadies hinüber schaut auf den gefährdeten Wald jenseits des Donaustromes. Die Aktualität des Themas Natur — Mensch — Umwelt wird uns täglich vor Augen ge stellt. Konkreter Anlaß, dieser Thematik ein mal auch ein Heft der Zeitschrift „Oberöster reich" zu widmen, ist jedoch weniger die uns bedrohende Umweltgefährdung, sondern die Planung eines eigenen neuen oberösterrei chischen Landesmuseums „Mensch — Na tur— Umwelt". Dieses Heft soll beitragen und helfen, daß dieses wertvolle Museurasprojekt nicht Illusion bleibt, sondern Wirklichkeit wird. „Streiflichter aus der Arbeit der naturwissen schaftlichen Sammlung des Oberösterreichi schen Landesmuseums" sollen unsere Leser mit dem gegenwärtigen Alltag der heimi schen Naturwissenschafter bekanntmachen. Die „Überlegungen" von Museumsdirektor Dr. Wilfried Seipel geben einen Denkanstoß, wie das neue naturkundliche Museum konzi piert werden könnte. Ob die Realisierung sich in diesem Rahmen halten kann, ist ein Frage zeichen. Auf jeden Fall muß versucht werden, von der Schablone wegzukommen und eine Lösung zu finden, die den Bedürfnissen der Zeit entspricht — also ein Museum im Dien ste der Universalität, daß Mensch und Natur sich wieder annähern. Daß es solche Gemeinsamkeiten früher ge geben hat, mögen die beiden Abhandlungen aufzeigen, die an die Sternwarte Kremsmün ster als spätbarockes Universalmuseum, das heute noch lebendig ist, erinnern. In einem Heft dieser Thematik darf der Natur schutz nicht fehlen, wobei es wichtig er scheint, den Naturschutz gedanklich aufzu bereiten. Die Abhandlung über Johannes von Gmunden soll einen Hinweis auf vergangene natur wissenschaftliche Leistungen in Oberöster reich geben. Erfreulich ist es, daß auch die Fachsparten — Historische Landeskunde, Historische Kunst und Kunst der Gegenwart — auf das Schwer punktthema abgestimmt werden konnten. Sehr zu Dank verpflichtet fühlt sich die Re daktion Herrn Landesrat Mag. Helmut Kukacka für seine Mitarbeit mit dem aktuellen Thema „Schwerpunkte der Umweltschutzpo litik des Landes Oberösterreich". In der Literaturbeilage erfreut die Begegnung mit Kurt Klinger, der Oberösterreich in der österreichischen Gegenwartsliteratur ehren voll vertritt.

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