Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Sternen in der Natur In systemvergleichender Welse anschaulich zu machen, wobei freilich die Geschichtlichkeit der systemimmanenten Vorgänge ausgeklammert wird, im Mittelpunkt des geplanten Museums für „Natur, Mensch und Umweit" stehen der Mensch, seine Herkunft, seine Wirkungswei se und seine Zukunft. Seine Entwicklung (An thropologie und „Urgeschichte") wird im Rah men der „Naturgeschichte" gesehen und dargestellt. Sie läßt sich freilich nicht von der Entstehung der Weit, der Entwicklung der Le bewesen trennen (Kosmologie, Aufbau des Universums, geologische Rahmenbedingun gen, Paläontologie). Die Artenvieifait der Na tur, ihre Lebensräume, das ökologische Sy stem bilden den zweiten umfassenden Präsentationsbereich, in dem die Natur als der den Menschen umgreifenden, von diesem noch nicht beeinflußten Lebensraum aufgezeigt werden soll. Die an dritter Steile der Museumsbezeichnung gesetzte Umweit ist die vom Menschen gestaltete bzw. verun staltete Natur, die dem Menschen ausgelie fert und unter seinem Einfluß positiv bzw. negativ beeinflußt wird (z. B. Landschaftsge staltung, Energiegewinnung, Verkehrswege bzw. Waidsterben, Boden-Wasser-Luftverschmutzung). Entsprechend dem oben auf gezeigten theoretischen Ansatz wird neben auswahiweise und exemplarisch vorgeführ ten Einzeithemen in sich abgeschlossenen Präsentationsbereichen der Darstellung der gegenseitigen Verflechtung ein besonderes Gewicht eingeräumt. Geographischer und sachlicher Anhalts punkt ist selbstverständlich das Land Ober österreich mit den entsprechenden Sammiungsbeständen. Diese umfassen Geologie und Landschaftsformen, Paläontologie, An thropologie und Fauna und ihre entsprechen den Spezifizierungen. Eine wichtige Zielset zung in diesem Zusammenhang ist die Herausarbeitung des exemplarischen Cha rakters der präsentierten Objekte in Hinsicht auf eine bewußte Verallgemeinerung: D. h. ausgehend vom Beispiel Oberösterreich wird versucht, einen Gesamtzusammenhang zu verdeutlichen. Um ihn vollständig darzustel len, werden auch Bereiche von Natur, Mensch und Umweit mit in die Ausstellungs konzeption aufgenommen, die mangeis ei gener Objekte rein dokumentarisch veran schaulicht werden müssen. Der Einsatz von Repliken, Modellen, Fotos und Graphiken, audiovisuellen Medien muß Lücken schlie ßen, um den dokumentarischen Teil der Prä sentation vielfältiger und lebendiger zu ge stalten. So lassen die Veranschauiichung kosmoiogischer Zusammenhänge oder die Eroberung des Weitraums duch den Men schen und die damit verbundenen Auswir kungen die Einrichtung eines Planetariums als unbedingt wünschenswert erscheinen. Von besonderer Bedeutung jedoch für die Verwirklichung der Aussteilungskonzeption ist eine entsprechende architektonische Um setzung. Der hier gezeigten Konzeptionsskiz ze ist eine regelmäßige Grundform aus glei chartigen, miteinander verbundenen („vernetzten") Einzeieiementen zugrundegeiegt, wie sie etwa einem Atommodeii, einer Kristallstruktur, einem Negerkrai, einer Schnecke, Spirale etc. entsprechen. Die auf diese Weise und nur so möglich ge wordene Durchlässigkeit der Themenberei che, die vom Besucher nicht mehr in linearer Abfolge, sondern in beliebiger Reihung und Das Leben von 8 bis 5 Büromöbel Der technischen Arbeitswelt setzt bene ein persönliches, emotional aktivierendes Einrichtungskonzept als Ausgleich entgegen. bene Büromöbel KG Linz/Donau, Rainerstraße 14, ® 0 73 2/56 4 81 25

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