Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 3, 1987

Streiflichter aus der Arbeit der naturwissenschaftlichen Sammlungen im OÖ. Landesmuseum \ / »j, . tc. i Teilansicht der 1985 im Oberösterreichischen Landesmuseum gezeigten Sonderausstellung „Muscheln und Schnecken der Meere". — Fotos: Franz Gangl, Linz, oö. Landesmuseum Aus der Sammlung ZoologieA/Virbellose Tiere am oberösterreichischen Landesmuseum ist abzulesen, daß die Zottelbiene (Panurgus calcaratus, SCOP) eine von 610 Bienenarten in Österreich ist, die im Vergleich zu anderen Arten Gattung häufiger auftritt und jährlich auch im Sommer und Herbst an verschiedenen Pflanzen (hier Leontodon) anzutreffen ist. — Foto: A. W. Ebmer, Linz Materials auch die Aufgabe, einen Uberblick über die unbelebte und belebte Natur in Ausstellungs form zu vermitteln, Formen- und Lebensvielfalt zu erklären und gegebenenfalls auf Gefährdungen einzelner Arten und Lebensräume hinzuweisen. Nur stößt die Umsetzung dieser Forderung auf fol gende Schwierigkeiten: Einerseits wurde der über wiegende Teil der Sammlungen als wissenschaftli ches Dokumentationsarchiv angelegt, jedes Tier versehen mit genauen Funddaten, besitzt dabei Unikatcharakter, kann also nicht ersetzt werden. Das erscheint besonders wichtig, da jede Ausstel lung durch Materialverschleiß gekennzeichnet ist, die ursprünglichen Gründer der Sammiung, also private Naturkundler, selbstverständlich keine Freude hätten, ihr dem Museum anvertrautes Sammelgut in Ausstellungen wiederzufinden. An dererseits ist gerade am Sektor der Entomologie mit sehr kieinen Lebewesen zu rechnen, die In natura ohnehin nicht Ausstellungsrelfe besitzen wür den. Man ist daher zur Präsentation auf optische Hilfsmittel, Fotos, Modelle usw. angewiesen. Aus stellungshilfen, die fast nicht vorhanden sind und die für jedes Ausstellungsthema neu organisiert werden müssen. Dennoch ist es innerhaib von zwei Jahren möglich gewesen, zwei vollkommen konträre Ausstellungsthemen über Wirbellose für die Öffentiichkeit aufzubereiten: Die Schnecken und Muscheln der Meere sowie die Bienen und Wespen. Dieses ließ sich nur unter gleichzeitiger Reduktion der übrigen Aufgaben der Sammlung Wirbellose Tiere bewerkstelligen. Einen besonderen Stellenwert erlangen naturwis senschaftliche Aussteilungen, da sie mit geistes wissenschaftlichen Präsentationen nur in wenigen Fällen zu vergleichen sind. Während Aussteilun gen beispielsweise über Malerei schon auf vorge gebene Objekte verweisen können, die als Kunst werk für sich sprechen und keiner (weniger) zusätzlicher Erläuterungen bedürfen, müssen na10

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