Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 1, 1987

Oberösterreich aktuell schließt ihm nun die Welt der Mikroelektronik. Er kann Filme wählen, Informationen abru fen, Geräte in Betrieb nehmen, ja sogar ab fragen, was er wann in welchem Teil der Aus stellung getrieben hat. Trotz aller perfekten „Spielerei" mit den Me dien der Zukunft läßt das Konzept dieser Schau niemals den Menschen außer acht. Er bleibt Mittelpunkt des Geschehens, sei es seine Reaktion auf das Eindringen des Com puters in die Privatsphäre als bestimmendes Element der Freizeitgestaltung und als Heim arbeitsplatz, seien es die biedermeierlichen Sentimentalitäten, mit denen sich der von Automation umgebene Zeitgenosse im Wohnbereich vor der kühlen Sachlichkeit schützt. Und ganz besonders wird auf unsere Jugend eingegangen. Sie ist es, die schon bisher bewußt oder unbewußt sich gegen alles gewehrt hat, was ihre Hoffnungen und Erwartungen in Gefahr gebracht hat, die ihrem Unbehagen — wenn auch nicht zur Freude der Erwachsenen — in Bewegungen von „Halbstarken" bis „Punkern" Luft ge macht hat und die letzten Endes die Zukunft wird meistern müssen. Keiner, der die oberösterreichische Landes ausstellung „Arbeit/Mensch/Maschine" im Steyrer Wehrgraben besucht, wird sie unbe wegt verlassen, er wird zu ihrer Problematik Stellung nehmen, wird sich angesprochen fühlen. Das ist gut so, denn nur wenn eine Schau, die den Menschen ins Zentrum rückt, auch von den Menschen angenommen und aufgenommen wird, hat sie ihr Ziel erreicht. Informationen Ausstellungsort: Steyr, Wehrgraben. Ausstellungsdauer: 30. 4. bis 2. 11. 1987, geöffnet täglich von 9 bis 18 Uhr (Einlaß bis 17 Uhr); Mai und Juni, September und Oktober 9 bis 21 Uhr. Führun gen: Nach Bedarf, Führungskarte: 8 10.—. Eintrittspreise: Einzelpersonen 8 35.—, Gruppen ab 8 Personen je 8 25.—, Studenten, Bundesheerangehörige In Uniform, Schüler, Pensionisten und Versehrte 815.—, Familienkarte (Eltern, minderjäh rige Kinder) 8 70.—, Schüler Im Klassenverband je 8 10.—. Ab 1. April ist ein ständiges Büro in der Ausstellung eingerichtet, Tel. 0 72 52 / 66 8 81. Aus dem Aus land: Vorwahl 0043, Welterwahl ohne 0. & 500 JAHRE STEYRER UHRMACHER KUNST oas Haus Steyr, Grünmarkt 2, ist das einzige Renaissancehaus am Stadtplatz. 1570 erbaut, war es der Sitz der Eisenherren. Der derzeitige Besitzer Friedrich Schmollgruber, Uhrmachermeister, betreibt ein Ge schäft mit Werkstätte für Verkauf und Reparaturen antiker Uhren. Er versucht damit die jahrhundertealte Tradition der Uhrmacherei fortzuset zen. Friedrich Schmollgruber plant, in diesem Haus ein bedeutendes Eisenuhrenmuseum zu errichten. Ohne Zweifel ist das für diese tradi tionelle Stadt von kultureller Bedeu tung. In der Heimat noch nicht in der vollen Bedeutung erkannt, ist es jedoch für den internationalen Ken ner von großem Wert. FRIEDRICH SCHMOLLGRUBER 4400 Steyr, Grünmarkt 2 Telefon 0 72 52 / 23 0 91 ff 79

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