Oberösterreich, 37. Jahrgang, Heft 1, 1987

Abb. 11: Windhaag, „Hofwieshammer" des Sägeschmieds Johann Haider, Museum seit 24. Juni 1984. Familie Haider. Die heutige Erscheinungs form erhielt das Gebäude nach einem Brand im Jahre 1861, wobei eine Richtstube zuge baut wurde. Der Innenraum zeigt heute noch die weitgehend ursprüngliche Einrichtung mit zwei Schmiedeessen, den zugehörigen Gebläsen, dem Schwanzhammer und dem Werkzeug (Abb. 12). Ein ebenfalls historisches, bis in die Gegen wart gewachsenes Industrieensemble — und damit kehren wir wieder zur städtischen Fa briksarchitektur zurück — stellt die Lederfa brik Werner Vogl & Co. in Mattighofen dar: Bereits in der ersten Hälfte des 19. Jahrhun derts bestand in der Moosstraße 5 die Lirk'sche Gerberei, in welcher der aus dem Bayrischen Wald eingewanderte Bauern sohn Wolfgang Vogl als Geselle arbeitete. Im Jahr 1830 heiratete Vogl die Witwe seines Meisters und begründete damit das heutige Unternehmen. Bis zur Jahrhundertwende wurde das Werk derart ausgebaut, daß be reits 150 Arbeiter beschäftigt werden konn ten. Seit 1909 begann eine rege Bautätigkeit, die auch über die beiden Weltkriege hinaus anhielt. Es entstanden u. a. ein Trockenge bäude, das neue Maschinenhaus, die Was serwerkstatt, die neue Zurichtung und eine Schuhfabrik. Abb. 12: Windhaag, Innenansicht der Sägeschmiede, am Hammerständer sind die Initialen „JH" und die Jahreszahl „1861" zu erkennen. < i 31

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