Die Lambacher Flachsspinnerei in Stadl-Paura, im November 1853 eröffnet^, zeigt in der Architektur des rund 200 m langen Hauptge bäudes, das mittig von einem Werkskanai un terfahren v/ird, das frühe Beispiel eines ro mantisierenden Industriebaus, der in seinen zum Teil gotischen Detailornamenten eben falls augenscheinlich englische Vorbilder zi tiert (Abb. 5). Die Architektur besitzt geradezu großstädti sches Gepräge: die romantisierenden, lisenenartigen Türme im Mittelrisalit steilen dem langgestreckten Gebäude eine starke verti kale Akzentuierung gegenüber. Die hohen, vT-.: , :.v v;- hellen innenräume mit ihren schlanken Säu len und den zwischen Eisentraversen weitge spannten Ziegelkappen stellen — sollten diese Deckenkonstruktionen wirklich der er sten Bauperiode angehören — eine der frühesten Verwendungsbeispiele solcher Deckenkonstruktionen in Österreich dar (Abb. 6). Die Archivalien über den Bau der Fa brik sind zwar verschollen, der mündlichen Überlieferung zufolge sollen die Eisenteile je doch aus England importiert worden sein. — Das Produktionsgebäude der Lambacher Flachsspinnerei unterliegt heute noch der ur sprünglichen Nutzung; Maschinen, Geräte i Rechts: Abb. 7: Traun-St. Martin, ehem. Baumwollspinnerei Johann Grillmayr, heute Bandfabrik Franz Gabler, erbaut 1843. Links und oben: Abb. 5, 6: Stadl-Paura, Lambacher Flachsspinnerei, erbaut 1852/53. 28
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