Oberösterreich aktuell Vogeldiorama (Greifvögel) Im oberösterreichischen Jagdmuseum Schloß Hohenbrunn. — Foto: Eltriede Mejchar, Wien Heute kämpft die Jägerscfiaft um die Erhal tung der Lebensräume für unser Wild, sie klassifiziert nicht mehr nach Nützlichkeit und Schädlichkeit und ist um das Gleichgewicht in der Natur bemüht. Wir schützen deshalb bedrohte Tierarten, wie etwa die Greifvögel, einschließlich des Habichts, ganzjährig. Jä gerschaft und Jagdbehörde sind sich darin einig, daß bei der Festlegung von Schonzei ten die Erhaltung der Artenvielfalt im gesam ten Ökosystem oberstes Ziel sein muß. Mir ist aber — wie wohl den meisten Ober österreichern — klar, daß die Bedeutung der Jagd nicht nur von der wirtschaftlichen und naturschützerischen Seite her gesehen wer den kann, sondern daß über dem Jagdbe trieb auch ein geistiger Überbau vorhanden ist: im Vordergrund steht das Bewußtsein des Jägers, Träger und Bewahrer eines Kulturgu tes zu sein, das gerade in unserer Zeit der schwindenden Werte erhalten bleiben muß. Dieses Wissen um die Verantwortung gegen über der Tradition, das notwendige Verant wortungsbewußtsein gegenüber den Proble men der Gegenwart und die tiefe Verbunden heit mit der Natur und den in ihr freilebenden Geschöpfen, machen in meinen Augen jene Weidgerechtigkeit aus, die wir alle — Jäger und Nichtjäger — weit über die wirtschaftiiche Seite der Jagd stellen sollen. Großdiorama im oberösterreichisctien Jagdmuseum Schloß Hohenbrunn: Rotwild, Brunftrudel — Oktober. — Foto: Franz Gangl, Linz m «V , .% 59
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